Mittwoch, 21. April 2010

Möwenschutzgebiet

Die Möwe hat mich gebeten, hier mit einem Eintrag eine himmelschreiende Ungerechtigkeit anzusprechen, die ihr widerfahren ist. Da sie eine meiner ältesten (und zwar nicht im Sinne von "alt") Blogfreundinnen ist, komme ich ihrer Bitte natürlich nach.

Ungerechte Behandlung und mangelnde Rücksichtnahme pissen mich ja sowieso an. Dazu muss man sagen, dass die Möwe ziemlich schwanger ist und nebenbei noch an der Uni Trier studiert. Ihr Ziel ist es natürlich, scheinfrei zu sein, bevor Tag X kommt.
Bedauerlicherweise wird ihr das mehr als schwer gemacht... und nicht nur ihr, sondern auch dem kleinen Wesen, was in ihr heranwächst.
Das wird nämlich mal eben eine lange, aufreibende Exkursion durchgezogen, die schon für den Ottonormalmenschen locker-flockig eine Tortur bedeuten kann und eine Schwangere erst recht dahinrafft. Schön und gut... steht nun mal so im Plan (von der eigentlichen Planung mal ganz abgesehen). Ende vom Lied: Die Möwe bricht während der Exkursion zusammen, die Gruppe verschwindet ohne Rücksichtnahme inkl. Veranstaltungsleiter im Nirvana und der Gatte nimmt 5h Fahrt auf sich, um sie abzuholen.
Jedoch wird der Möwe unverdrossen vorgeworfen, sich Leistungspunkte erschleichen zu wollen. Auch nach gynäkologischer Bescheinigung der Gefährdung an Leib und Leben des Kindes. Selbstverständlich wollen sich die Herrschaften nicht lumpen lassen und bieten an, sie könne an einer weiteren Exkursion teilnehmen, die auf den errechneten Geburtstermin fällt. Ja nee, is' klar. Für einen ordentlichen Abschluss muss man schon mal Opfer bringen.

Nachlesen könnt Ihr das Ganze hier und hier.

Geht in meinen Augen mal so GAR nicht.




Samstag, 17. April 2010

Ich hätte auch gern darauf verzichtet, Recht zu haben.

Ausnahmsweise.
Aber nun fühle ich mich in meiner Eiweiß-Vermutung bestätigt. Und es pisst mich derbst an.
Ich achte ja nun schon schon die ganze Woche darauf, kein Ei zu mir zu nehmen. Das ist nicht diagnostisch begründet - es gibt schließlich noch keine Diagnose - sondern eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wie beim Makkaroni-Auflauf in der Mensa am Donnerstag. Der wurde nämlich aus irgendeinem Grunde aus Eiermasse zusammengehalten und ich hab' ihn vollständig stehen lassen.
Ey, ich musste wirklich noch nie pingelig sein beim Essen. Einziges Auswahlkriterium: Subjektive Präferenz. Okay, okay... war natürlich auch eine ungesunde Ernärhung, aber na ja, jetzt auch nicht mehr zu ändern.
Nun muss ich andauernd schauen, was geht und was nicht so der Hit ist. Zumindest, wenn ich nicht schon wieder Gefahr laufen will, mitten in Münster meinen Mageninhalt zu entleeren.
Gestern war ich dann mit Herrn M. unterwegs und wir haben fulminant in der Tapas-Bar gespeist. Datteln im Speckmantel, Datteln mit Frischkäse, Spinat-Käse-Kroketten, Gambas in Tomaten-Kräuter-Sauce.... alles kein Problem, total köstlich und für mich verträglich. Dann hab' ich wirklich nur eine Messerspitze Aioli auf mein Brot geschmiert und sofort gemerkt, dass da Ei drin war. Heute ist mir schon wieder kotzübel, aber ich hoffe darauf, dass diese Mini-Menge nicht "genügt", mich den ganzen Tag komplett flachzulegen.

Kann jetzt natürlich auch psychosomatisch sein... von wegen Aversion, oder so. Prinzipiell glaube ich aber schon, dass ich mit meiner Eiweißunverträglichkeitstheorie richtig liege. Jetzt stellt sich die Frage, ob die für sich allein steht oder wirklich Symptom eines Reizdarms ist. Herr M. hat ja Morbus Crohn und hat mir ziemlich eindringlich ins Gewissen geredet, das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Kam bei ihm wohl im Studium, er hatte keine Zeit, das groß behandeln zu lassen und irgendwann wurde es chronisch. Nun muss er halt sein Leben lang Tabletten nehmen. Nich' so toll. Na ja, am Mittwoch geh' ich zur Magenspiegelung... mal schauen, was es da so gibt.

Ansonsten hab' ich am Donnerstag endlich meine Arbeit abgegeben... in sechs Wochen weiß ich dann mehr. Nach der Arbeit, die ich da hineingesteckt habe, wäre ich wirklich sehr, sehr enttäuscht, wenn 's keine 1,x wird.
Meine Vertiefung zu Päda, die ich dieses Semester habe, ist irgendwie so ganz und gar nicht locker und spannend. Komische Leute, komische Themen, alles sehr merkwürdig. Mal schauen, was es da morgen so gibt. *seufz*

Montag, 12. April 2010

Letztes Semester - Denkbar schlechter Start

Boah nee... musste ja heute zur Uni, um meiner zweiten Vertiefung beizuwohnen. Die Betonung liegt auf MUSSTE, denn wenn man bei einem Seminar nicht zur ersten Sitzung erscheint, wird der Platz für jemand anderen freigegeben.
In letzter Zeit hab' ich ja mit schöner Regelmäßigkeit Magen-Darm-Probleme, die ich längst hätte abklären sollen... so alle zwei bis vier Wochen einen ganzen Tag lang mit Eimer auf dem Klo sitzen, den Heizlüfter einschalten, in den Entleerungspausen auf einem Haufen Handtücher fläzen und lesen, bis der nächste Schub kommt. Leider hat sich nie ein Arzttermin ergeben, weil ich unglaublich beschäftigt mit der BA war und überhaupt nur eine Praxis betrete, wenn es ganz unbedingt sein muss.
Nun ja... heute Morgen ging das Magengegrummel schon los und eigentlich wusste ich genau, was kommen würde. Aber es half ja nichts. Also hab' ich nach dem Aufstehen den Kopf zu meinem Bauch gesenkt: "Hömma, Arschloch! Du wirst dich heute zusammenreißen. Mein Geist wird über dich triumphieren und ich werde mit reiner Willenskraft dafür sorgen, dass du deine autonomen Aktivitäten einstellst."
Hat anfangs auch ganz gut geklappt... im Verlaufe der Vertiefung wurde es allerdings immer schlimmer und als wir letztendlich die Kleingruppenaufgabe erledigen sollten, bin ich soweit gegangen, mich mit dem Lappy aufs Klo zu verziehen, mich ins Uninetz einzuloggen und von dort aus meine Texte zu lesen. oO
Zur abschließenden Plenumssitzung hab' ich's dann aber nicht mehr geschafft... mir ging's zusehends beschissener und dementsprechend hab' ich eine Kommilitonin gebeten, der Dozentin bescheid zu sagen und hab' dieser dann auch von zu Hause aus nochmal eine Entschuldigungsmail geschrieben. Da kam postwendend eine Nachricht zurück mit "gar kein Problem, lass das bloß abchecken, Gesundheit geht vor". Sehr erleichternd.
An der Bushaltestelle stand dann mein heutiges Geschenk des Himmels... die Nina. Die einzige meiner Kollegen, die auch in Hamm wohnt, und gerade sie war da. Ein paar besorgte Blicke und Erklärungen später kam dann ein: "Mein Gott, du bist weißer als ich... das ist krass." Dann ab in den Bus... und der fuhr unglücklicherweise nicht, sondern blieb ratternd ewig lange an der Ampel stehen. Blossom läuft langsam grün an.
Zwei Haltestellen weiter: "Nina, ich muss hier raus. JETZT!" Gar nicht mehr geschaut, ob sie mitkommt, oder nicht... nur raus aus dem Bus und zack... direkt an den nächsten Baum gekotzt. Besser als im Bus, aber ey... wie peinlich ist das denn bitte? Nina war mitgekommen, reichte mir Taschentücher an und schenkte mir ihre Cola mit den Worten: "Trink das in kleinen Schlucken. Wir laufen jetzt zum Bahnhof." Und dann ist sie wirklich mit mir die fünf Kilometer gelaufen. oO Ich war so dankbar, das glaubt ihr gar nicht. Zwischendurch dann immer mal wieder an den Instituten haltgemacht und auf Klo gegangen. Da war ich das erste Mal dankbar dafür, dass Münster keinen Campus hat, sondern alles über die Stadt verstreut ist.
Auf der Heimfahrt hat Nina mich dann so dermaßen zugetextet, dass ich kaum Zeit hatte, über irgendwas nachzudenken... wir saßen aber auch nahe an der Toilette - vielleicht ein psychologischer Effekt.
Nun sitze ich daheim, flitze regelmäßig zwischen Wohnzimmer und Bad hin und her, weiß aber auch, den Luxus eines Klos in unmittelbarer Reichweite zu schätzen.

Morgen um 16.45 Uhr hab' ich kurzfristig einen Termin beim Arzt bekommen. Ich hab' da ja so eine Theorie... die hat mit Sauce Hollandaise, einer Eiweißunverträglichkeit und einem Reizdarm zu tun - und ich hoffe inständig, dass sich das nicht bewahrheitet. oO

Samstag, 10. April 2010

Augengläser...

... sind bei Little J ein echtes Problem, scheint es.

Im März die Brille bekommen, bereits zwei Tage später wieder zum namenhaften Optiker F., dessen Service meiner Ansicht nach wirklich top ist. Die haben das Gestell dann mal wieder gerichtet. Keine Woche später fliegt die Schraube raus und es wird eine komplett neue Fassung benötigt. Nun ging's fast drei Wochen gut... bis gestern. Das gleiche Spielchen nochmal.
Wir also heute wieder zu F. Stand da so'ne Vollplinse am Schalter, der mit mir umgegangen ist als sei ich grenzdebil! oÔ Hat die Fassung dann kurzerhand einer jungen Auszubildenden, Frau B., in die Hand gedrückt, als er realisiert hat, dass er das selbst nicht gebacken bekommt.
Die wiederum war das komplette Gegenteil. Freundlich, strahlend, im Umgang mit Little J der absolute Hammer. Da repariert sie also die Brille, bringt sie meinem Spross und der platzt völlig ungeniert heraus: "Ich will aber Sportbügel" Mama Blossom rammt ihm dezent den Ellenbogen in die Seite und zischt, dass er sich das auch mal eher hätte überlegen können.
Frau B. vollkommen unbeeindruckt: "Ja, klar, gar kein Problem." Bedauerlicherweise löste sich die Schraube erneut, als sie versuchte, die Bügel aufzuziehen. Möööööp.

Also eine Stunde in der Stadt rumbummeln, bis eine neue Fassung aufgetrieben war. Anschließend wieder zurück und den Honk vom Anfang direkt wieder vor der Nase gehabt. "Was kann ich für Sie tun." "Wir wollten eine Brille abholen, die Frau B. fertiggemacht hat..." Gerade wollte ich ansetzen, ihm genauer zu erklären, welche Brille wir meinten (hatte er ja schon wieder vergessen), als er mich mit den Worten unterbrach: "Ich weiß, wer Frau B. ist."
Blossom: oO
*head desk*

Na ja, dann kam eine andere Dame zu uns, erklärte, dass Frau B. das fertiggestellt hat, allerdings noch keinen Auftrag schreiben dürfe, da sie jetzt erst ins zweite Lehrjahr komme. Daraufhin hab' ich dann gesagt, dass ich finde, dass sie das super mache, etc.pp. Und da legte die Dame auch gleich los: "Ja, die ist echt toll. Wir sind total stolz auf sie, etc.pp."
Und weil die Brille wieder top aussah, 1 A saß (und das zum Nulltarif) und die Frau B. so nett war, hab' ich dann mal spontan beim Kundendienst angerufen, um ein Lob loszuwerden. Soll man ja auch mal machen. Und was ist? Die schicken nun ein Präsent an Frau B. in Little Js und meinem Namen raus. Sehr cool. :)

Ansonsten hoffe ich inständig, dass das Ganze ein bisschen länger hält.... sonst sehen wir Frau B. eher wieder als uns lieb ist.^^

Donnerstag, 8. April 2010

Bachelorarbeit

Leute, ihr glaubt mir das nicht, aber... nachdem ich nun wochenlang drangesessen habe und letzte nacht im finalen Endspurt bis 3.00 Uhr hier gesessen habe... ich hab' eine Bachelorarbeit geschrieben. Eine ganze! 124 Seiten sind es nun geworden... incl. Anhang, versteht sich. Sonst würde das echt keiner mehr lesen... überschreitet das Limit um ein Vielfaches.
Alles auch schon formatiert... warte quasi auf die finale Korrektur der 1,5 Seiten langen Einleitung und dem 3 Seiten langen Anfang des Diskussionsteils durch Dido... und natürlich auf Emilias segnende Hände. (Hey Mika... soll'sch Dir auch schicken? Allzu viel wird da nicht mehr korrigiert... von daher... :) )

In exakt einer Woche werde ich das Monstrum abgeben, jawohl. Elf Tage vor dem eigentlichen Termin. Ihr könnt Euch wahrscheinlich vorstellen, dass ich gerade unglaublich erleichtert bin. *entrückt lächel*

Donnerstag, 1. April 2010

Kein Lauf

... im Moment.

Dienstag das Finanzierungsgespräch gehabt und festgestellt, dass ein Kauf des Hauses sehr gut möglich wäre.
Der dritte Interessent war bereits abgesprungen. Also nur noch wir und eine andere Familie.

Gerade eben einen Anruf vom Makler erhalten, dass wir das Haus nicht bekommen, weil der zweite Interessent 10.000 Euro mehr geboten hat. Ist ja nicht so, dass da ein Festpreis stand. Fazit: Wir sind nicht reich genug für ein Haus. Und es wäre wirklich DAS Objekt für uns gewesen. Nicht zu teuer, zwar renovierungsbedürftig, aber etwas, was man mit der Zeit machen kann, schöne Lage (vor allen in Hinblick auf Little J wäre das gut gewesen) und einfach etwas zum Wohlfühlen. Bietet sich wohl so schnell nicht wieder, so eine Gelegenheit.

Weiß auch nicht, was im Moment los ist... schon fast beim Gespräch mit dem Makler in Tränen ausgebrochen und danach gab's dann kein Halten mehr. Und dabei hatte ich wirklich ernsthaft versucht, mir keine großen Hoffnungen zu machen, mich da nicht so hineinzusteigern. Hab's in meinem Umfeld kaum jemandem erzählt und so... *seufz*

Optimistisch bleiben, nach vorne gucken, nicht ärgern, nicht den Mut verlieren... gerade kann ich wirklich verstehen wie sich Depressionen anfühlen. Aber das wird bestimmt bald wieder besser. Spätestens, wenn die BA fertig und abgegeben ist. Dann ist sicher etwas Druck raus und die Welt sieht wieder anders aus.