Montag, 30. Juni 2008

Der Hammer

Mann, was ist das geil. Wir müssen für's ExPra immer Berichte schreiben und bis jetzt waren sie immer durchschnittlich, weil wir keine konkreten Vorstellungen hatten, was der Herr überhaupt von uns will.
Dann wurde meine Partnerin kurz vor dem letzten Bericht krank und ich habe alleine einen geschrieben.
Vorhin öffne ich den Ordner mit den korrigierten Dokumenten und was springt mir da entgegen?
Ich meine, wie klasse ist das denn? Es war verdammt nochmal der beste Bericht des ganzen Kurses bei diesem Thema. *strahl*

Dann habe ich heute auch noch ganz wunderbare Post bekommen, die mir ganz sicher traumhafte Stunden bescheren wird. Darüber werde ich beizeiten noch bloggen.

Da kann man fast vergessen, dass die Leute an der Uni immer mehr am Rad drehen und sich gegenseitig anzicken.

Mornings happen

Zum Glück musste ich heute nicht ganz so früh hoch.
Trotzdem hab' ich keine Lust. *seufz*

Aber gestern hab ich im nachbarlichen Nistkasten bei unserem anderen Weibchen ein ganz frisch geschlüpftes Küken gefunden, das hoffentlich durchkommt.
Damit wären wir bei sieben... so allmählich ist's echt mal gut.^^

Sonntag, 29. Juni 2008

Feier

Eigentlich war es wirklich amüsant auf der Feier von M.... viel gelacht, alles lief feuchtfröhlich ab, wir haben spannend-lustige Fotos gemacht, die garantiert innerhalb der nächsten beiden Tage irgendwo im StudiVZ auftauchen werden...

Und doch habe ich eine Wut im Bauch, es ist unfassbar.
Dieses Verhältnis zu Marlett ist dermaßen zwiespältig, dass ich kotzen könnte.
Ein ständiges Auf und Ab... an einem Tag wird lustig zusammen gebacken, am nächsten wird man nur noch angemault.
Ich erinnere mich noch an "Und morgen... morgen tanzen wir ohne Rücksicht auf die anderen und machen richtig Party." Im Endeffekt stand sie die ganze Zeit bei ihrem Angetrauten und hat kaum einen Mucks gemacht. Als wir dann endlich mal in lustiger Runde standen, schoss sie doch direkt über's Ziel hinaus...
Ich meine... muss ich mich vor versammelter Mannschaft im Verwöhnte-Mädchen-Zickenton anscheißen lassen, ich solle gefälligst aufhören, Monty Python zu rezitieren?
Wirklich wirklich wirklich total banal und unnötig, aber dieser Tonfall und dieses Ankeifen... das war nicht mal mehr scherzhaft zickig... es war giftig und hässlich.
Ich bin angesprungen wie ein HB-Männchen. "Danke, Marlett, für die öffentliche Zurechtweisung!" Kein Kommentar mehr von ihrer Seite und ich hab' sie den Rest des Abends links liegen lassen...
Ich weiß, das ist im Prinzip auch irgendwie Kinderkacke, aber es ist mir einfach zu anstrengend, ehrlich.
Eigentlich kann man das Ganze nicht mehr "Freundschaft" nennen... es zehrt ziemlich an den Nerven.
Es ist merkwürdig und ich bin mir nicht sicher, ob es hier gerade die Freundin/den Freund (alles im kumpelhaften Sinn) für mich gibt.
Doch, M. Dafür kann ich wirklich dankbar sein. Er ist jemand, für den ich zweifellos die Hand ins Feuer legen würde. Mariechen ebenfalls, aber da kann man nicht mal so eben hinfahren... 360km sind 'ne ziemlich große Distanz. Mit OB ist es genau das Gleiche. Ich bin froh, dass sie da sind, aber sie sind nicht hier... von M³ mal ganz zu schweigen. *seufz*
Das Energiebündel - loyal, aber manchmal unberechenbar, lässt sich nicht helfen, wenn es ihr schlechtgeht und das bedrückt dann sehr.
Marlett - die Eindrücke sind geprägt vom gestrigen Ereignis, mir fallen natürlich endlos viele negative Sachen gerade ein... Ich versuche mal, dem entgegen zu wirken, indem ich mit dem Guten anfange: Hilfsbereit, sorgt sich, ist da, wenn man sie braucht, man kann unglaublich viel Spaß mit ihr haben. Negatives: definitiv Tussi, im goldenen Käfig aufgewachsen und dementsprechend geprägt, egoistisch, wenn sie etwas will, zählt nur sie allein und es hat sich mit der Hilfsbereitschaft, taktlos, berechnend, heuchlerisch.
Ich glaube, das Berechnende geht mir am meisten auf den Keks - dieses "Ach, ich krieg das schon hin... ich verspreche ihm das und das und dann funktioniert das auch. Einfach ein bisschen Wimpernklimpern und unschuldig tun."
Vom Opfer muss ich hier gar nicht erst anfangen. Rena ist manchmal sehr forsch, aber das allein ist eigentlich kein Problem. Ich komme mit ihrem Freund nicht klar und da die beiden recht frisch verliebt sind, hängen sie naturgemäß soviel zusammen wie möglich. Außerhalb der Uni unternehmen wir eigentlich nur selten was. (Das liegt aber auch an mir und der Familie... die wollen ja auch was von mir haben.)
Na ja, ich glaube, mit den meisten Macken muss ich mich einfach abfinden... ich hab schließlich auch genug davon.
Nur Marlett macht mir wirklich Sorgen... ist ja nicht das erste Mal...
Wie beendet man eine Freundschaft? Beendet man sie überhaupt?
Ich glaube, meistens lässt man sie auslaufen, meldet sich nicht mehr so oft bei dem anderen, erfindet Ausreden, warum man das letzte Mal nicht ans Telefon gegangen ist, usw. usf.
Ich denke, ich werde alles auf mich zukommen lassen.

Samstag, 28. Juni 2008

Was kann ich eigentlich?


Zählen scheint nicht zu meinen herausragendsten Fähigkeiten zu gehören.
Sechs sind's... und hier kommt endlich das versprochene Foto.


Urlaub und komische Kuchen

Gerade jetzt ist es draußen wie in Dänemark im Herbst.
Es ist abgekühlt, der Wind weht und der Himmel hat diese ganz spezielle Graufärbung, die nicht unbedingt auf Regen hindeutet, mich aber IMMER an Inseln erinnert.
Ich hab sogar Möwen vor dem Fenster... und nicht die geringste Ahnung wie sie hergekommen sind.
Ich mag Möwen. Und ich mag das Wetter. Und Dänemark sowieso.
Endlich haben wir auch unser Häuschen für diese eine Wintersilvesterwoche gebucht. Ich freu mich wirklich schon drauf. Zwar ist es um diese Jahreszeit da schweinekalt, aber das Meer ist da, es kommen liebe Menschen mit und überhaupt war ich seit zwei Jahren nicht mehr im Urlaub.
Auch da war es Dänemark und die geilste Sache schlechthin. Wir haben Drachen und Buggy mitgehabt und sind unzählige Male den Strand runtergejagt. (Leider stand der Wind meist so ungünstig, dass wir mit dem Berlingo hinterherfahren und uns gegenseitig wieder zurückschleppen mussten - aber auch das war Spaß pur.) Die Hunde haben nur so gesprüht vor Lebensfreude, sind über den Strand gejagt, durchs flache Wasser geprescht... ich hätte stundenlang zuschauen können.

Gestern gab's übrigens mal wieder die jährliche Backorgie zu M.s Geburtstag... Fanta-Kuchen mit einer Ecke Zuckerguß, dem Rest Schokoglasur. (Ich hoffe mal, dass nachher noch eine Mail mit dem Betreff "Dem M. sein Kuchen DIESES JAHR" ankommt... dann stell ich's on.^^)
Wir haben wieder alles mögliche draufgeschrieben, als wir betrunken waren. Weltfrieden, Schakkeline, tu ma' die Mäh ei, lalala und RumBaLotte. *hust*
Tradition halt.
Anschließend sind wir zu Sachen wie "Come on Eileen", "Griechischer Wein" und "Schöner fremder Mann" durchs Wohnzimmer getanzt.
Diesmal haben wir uns allerdings informiert, wann ihr spießiger Angetrauter heimkommt, haben fünf Minuten vorher die Musik ausgemacht und nur noch geredet, damit er keinen Grund hat, wieder zu mosern, alles sei so laut und überhaupt.
Anschließend mit dem Rad nach Hause geeiert und dem Liebsten in die Arme gesunken. Irgendwie... war das gut.

Donnerstag, 26. Juni 2008

Und nochmal hier...


... weil ich mich so freu...

Sehr geil...
Hier also mein Kopf von innen.






Hier kann man sehr schön das Corpus Callosum erkennen, den Balken, der die rechte und die linke Hemisphäre miteinander verbindet (der weiße Bogen in der Mitte)... das zusammengrkrüppelte etwas links daneben ist das Kleinhirn und davor der Hirnstamm, der letztendlich ins Rückenmark übergeht. Ich bin restlos begeistert, dass ich sowas auch habe... *blinzel*

Aber wenn man sich's so anschaut... da kann man wirklich glauben, dass man vom Affen abstammt. :)


Also, da kann man die Furche erkennen, die beide Hemisphären trennt... Fissura Longitudinalis, wenn ich mich recht entsinne... *fachsimpel* (Ich sollte sowas öfter machen... dann erinnere ich mich wieder an das, was ich im ersten Semester gelernt habe.^^)

Oh, und einen der Ventrikel... die beiden schwarzen Dinger da in der Mitte... davon gibt's mehrere im Gehirn. Sie enthalten Liquor..eine Flüssigkeit, die unter anderem als Polster dient und eine Nährfunktion hat.
Unten rechts und links, wo sich das so einrollt, da sitzt der Hippocampus (beidseitig)... der ist hauptsächlich für's Lernen zuständig (und scheint bei mir ganz nebenbei nicht richtig zu funktionieren^^).


S
o... das war ja fast wie die Sendung mit der Maus.^^

Also manchmal...



Ninsch'n bedauerte es heute Morgen sehr, dass sie den Freunde-Mitbring-Tag mal wieder verpasst hat. Ab und an schleppen einzelne Kommilitoninnen doch tatsächlich ihre Macker mit in die Uni... es ist unfassbar. Selbst wenn Schatz in meinem Alter wäre, so würde er sich da doch komplett fehl am Platze vorkommen. Die Herren tun mir immer unglaublich leid... beäugt von wasweißichwievielen postpubertären Mädels, die auch noch angehende Psychologinnen sind.
Statussymbol fester Freund. *grusel*
Das Opfer hat aber trotzdem den Vogel abgeschossen, denn sie brachte heute ihre Mutter mit in die Biopsychologie-Vorlesung. Oh Mann... ich wär fast umgekippt. Aber immerhin weiß ich jetzt, woher sie die schwimmenden, wässrigen Augen hat. *kicher*

Morgen werden Marlett und ich erstmal wieder für Herrn M.s Geburtstag backen. Letztes Jahr war das sehr amüsant, denn wir haben uns nebenbei ordentlich Asti reingepfiffen und mit herrlich bunten Farben experimentiert. Dann haben wir draufgeschrieben, dass wir besoffen sind, aber trotzdem backen.
Im Rausch hab ich dann bei der Backmischung aber auch die Milch vergessen... egal.^^
Als das Ganze dann aufgeschnitten wurde, sah's aus wie viele kleine bunte Schwämmchen - grün, blau, gelb... wir haben viel Liebe reingesteckt. Und Lebensmittelfarbe. :D
Bin mir nicht sicher, ob sich das wiederholen lässt, aber es scheint in der Tat zur Tradition zu werden.^^

Eine sehr amüsante Begebenheit gab's dann noch, als ich auf dem heimweg vom Gleis in den Bahnhof kam und meinen leicht irritiert wirkenden türkischen Vermieter traf (er ist die personifizierte Verpeiltheit). "Blossom, gut, dass ich dich treffe. Ich muss zum Bus... wo muss ich denn da raus?" Na ja, zwei Ausgänge sind mindestens einer zuviel. "Also, da musst du den Hauptausgang nehmen. Möchtest du denn nach Hause? Da kann ich dich auch mitnehmen." Ich hab irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft er sich bedankt hat.^^
Erzählte mir dann, dass er und seine Familie sich jetzt auf den Weg in die Türkei machen... drei Wochen lang. Sein Sohn sollte wohl eigentlich das Auto fertigmachen, hat aber keinen Finger gerührt. Ich: "Kannst du da nicht mal auf den Tisch hauen und ein Machtwort sprechen?" Er (entsetzter Gesichtsausdruck): "Um Gottes Willen... da gehen meine Frau und die beiden Töchter auf mich los!" Ich (verständnisloser Blick): "Hä? ich dachte, bei euch haben die Männer die Hosen an." Er (grinsend): "Nee, bei uns nicht. Mein Vater hat mich immer bemitleidet."
Soviel dazu. *g*

Übrigens hab ich mich gestern nochmal erkundigt... mein anderes (langweiliges) Praktikum steht auch noch. Das beginne ich dann entweder im Oktober oder im Frühjahr 2009.
Das Gute: Es ist angelegt wie ein Forschungpraktikum, der Leiter ist aber freiberuflicher Mitarbeiter und kann es mir als externes Betriebspraktikum bescheinigen. Wir dürfen von den drei Praktika halt nur eines als Forschungspraktikum machen, denn eigentlich sollen wir mal aus der Uni rauskommen. Aber so ist es mir lieber. :) Bequemer. *hust*
Aber das Letzte, das mache ich dann außerhalb. Vielleicht sogar hier in der Stadt... mal schauen, was möglich ist.

Mittwoch, 25. Juni 2008

Ich fall um

In unserem Nistkasten draußen ist zur Zeit der Teufel los.
Zwei kleine Wellensittiche sind geschlüpft und machen Radau bis zum Geht-nicht-mehr.
Vorhin dachte ich mir "Mensch, schauste doch besser mal rein, was da so los ist."
Sofort streckte sich mir ein Schnabel neugierig entgegen... na ja,
zwei.
Moment... drei? Nein, FÜNF! (Ungefähr so wie auf dem Bild schaut's da drin jetzt aus... muss demnächst mal selbst Bilder machen.)
Kein Wunder, dass die da lärmen ohne Ende und dass der Futterspender alle Nase lang alle ist. Mutti muss ja auch 'ne ganze Menge versorgen.

Bin schon so gespannt wie die alle ausschauen, wenn sie fertig sind. :)
Dann sollte ich den Kasten aber schnellstens abnehmen, sonst poppen die geschwisterlich weiter und das geht ja mal gar nicht. (Hab ich Poppen gesagt? *gnihi*)


Ansonsten war der Tag bis jetzt ganz erfolgreich: Das Vortragen des Referates ist prima gelaufen und es ist mir gelungen, ziemlich ruhig zu bleiben. Bis auf ein paar kleine Punkte, die man noch bedenken könnte, gab's viel positives Feedback, über das wir uns sehr gefreut haben.
Weiterer Pluspunkt: Die Zusammenarbeit mit dem Opfer hat sich für's Erste erledigt.
Ich habe fertig!

Dienstag, 24. Juni 2008

Ich liebe diesen Dienstag

Ich meine, da sitze ich schon wieder um 7.12 Uhr im Zug... dabei fängt meine erste Vorlesung um 10.00 Uhr an.

Und alles nur für dieses beschissene Referat... 2h mit dem Opfer und der Perfektionistin. Am Wochenende habe ich beiden sowohl die Endfassung des Referates als auch das von mir erstellte Handout geschickt und gebeten, dass sie beide nochmal drüberschauen, damit ich das Ganze dann endlich mal der Dozentin geben kann. Beide haben einen Teufel getan zu antworten.

Nichts.

Und gestern entschuldigt sich die Perfektionistin, sagt, sie sei das ganze Wochenende nicht dagewesen und kaum komme ich zu Hause an, hab ich drei eMails mit Verbesserungsvorschlägen. Ist ja schön und gut, aber wer nichts getan hat, der soll auch nicht rummaulen und die vorgeschlagenen Korrekturen selbst durchführen. Und genau darum hab ich sie auch gebeten.

Das war dann kein Problem.

Ich bin doch sehr gespannt, was dabei gleich rauskommt. Tausend Sachen, die die Mädels gerne noch anders machen möchten, usw. usf.


Gestern hab ich erstmal unseren allerletzten ExPra-Bericht geschrieben und abgeschickt (oh, Herr B. wird mich dafür hassen - ich glaube nicht, dass er sonderlich gut geworden ist... obwohl... beim letzten könnte er ja eigentlich mal großmütig sein). Jetzt kommt nur noch unser Kleingruppenexperiment, die entsprechende Auswertung und eine Postererstellung und -präsentation. Das sollte zu schaffen sein, vor allem, da wir dann zu sechst sind.


Lichtblick: Um 12.00 Uhr habe ich einen Termin bei der Praktikumsdame... ich denke, ich will versuchen, das Ganze während der Semesterferien zu absolvieren... ich hab mir gestern den Strukturplan des dritten Semesters angeschaut... *grusel* An vier Tagen in der Woche sind Pflichtveranstaltungen von 14-16.00 Uhr... genau zu dem Zeitpunkt, wenn ich unseren Lütten vom Kindergarten abholen muss. Ich hab nicht die geringste Ahnung wie ich das machen soll.

Und das ist dann noch nicht mal alles. Drei Vorlesungen und ein Seminar fehlen noch... ich glaube, ich konzentriere mich erstmal aufs Jetzt und lass mich hinterher überrollen.


Argh argh argh.^^

Soeben erzähle ich der Perfektionistin, dass das Opfer eigentlich so gut wie immer zu spät kommt und meistens eine Ausrede à la „Also, ich hab den Bus verpasst.“ oder noch besser – um die Schuld von sich selbst abzulenken „Der Bus war zu langsam.“... da bekomme ich doch direkt eine Sms: „Bin um viertel nach da. Der Bus stockt etwas.“

A-haaaa. Der BUS stockt. NaTÜRlich. Ich meine, was auch sonst? *narf*

Wenn ich auch nur ein Fünkchen Bock auf das Ganze gehabt hätte, so ist es nun im Keim erstickt worden.



...




So... alles gut hinter mich gebracht... das Referat wird vermutlich ganz ordentlich werden... und morgen zum EM-Spiel werde ich definitiv eine Sorge weniger haben. :)

Und das Beste: ICH HAB DEN PRAKTIKUMSPLATZ! Und noch ein Sahnehäubchen: Die Dame schreibt gerade ihre Dissertation in Kriminologie! Aaaaaah... uuuuuuuuuuuh... jipiiiiiiieh!
Und der Zeitpunkt ist auch absolut perfekt... im September soll es beginnen und das heißt, ich hab da schon alle Klausuren hinter mir, den Kopf frei und kann voll ranklotzen. Ich bin sowas von happy.


Samstag, 21. Juni 2008

Alltagstrott

Den ganzen Vormittag saß ich nun am Referat für Entwicklung... hab meine eigenen Gedächtnisstützen-Karteikarten fertiggemacht und stundenlang nach Fallbeispielen für die verschiedenen Ansätze gesucht. Jetzt noch das Handout und ich bin fertig.
(Leicht gesagt... das wird auch wieder so einiges an Zeit beanspruchen.)
Allein für mich klappt das Vortragen auch ziemlich gut. Mittwoch weiß ich mehr.

Gestern hat sich noch kurzfristig die Möglichkeit ergeben, eventuell ein Forschungspraktikum bei einer Arbeitseinheit an der Uni zu machen. Persönlichkeitspsychologie... ein unglaublich spannendes Thema, was die Dame da untersucht... Dienstag treffen wir uns, ich werde etwas näher herangeführt und kann entscheiden, ob und wann ich das machen möchte.
Das wäre echt der Hammer.

Ansonsten war es wunderschön, heute ein langes Gespräch mit jemandem zu führen, der schon viel zu lange viel zu weit weg ist.

Die Rückmeldung für's Wintersemester 08/09 kam heute auch und bedeutet, dass im Juli nicht nur die KFZ-Versicherung, sondern auch der Semesterbeitrag fällig ist. Ganz allmählich schrumpft das Sparbuch... ich bin mir aber nicht sicher, wo ich noch sparen soll, da ich mir im Augenblick so gut wie nichts gönne. Irgendwo muss ich allerdings definitiv noch zurückstecken, sonst geht da bald nichts mehr.

Die kleine Schlange hat sich für's Wochenende wieder hier einquartiert und eigentlich ist es klar, dass wir beide nur gute Miene zum böse Spiel machen.
Es hat einfach nicht geklappt... da hat auch die Entschuldigung nicht geholfen. Es geht nicht ums Verzeihen, sondern darum, dass die bösen Worte zuviel kaputtgemacht haben.
Ich mag sie nicht mehr und andersrum ganz genauso. Schon als sie hier war, sich nett entschuldigt hat... kein Wort habe ich ihr geglaubt. Ihre Augen haben sie verraten.
Dem Gatten zuliebe umkreisen wir uns nur, ohne dass einer zum Schlag ausholt. Ich denke nicht, dass das lange gutgehen wird.

Das Opfer hat sich im Übrigen am Freitag wieder einen Bock geschossen. Mit einigen Leuten saßen wir vor dem Seminarraum und warteten darauf, dass wir eingelassen wurden. Irgendwann kam sie an, ich würdigte sie keines Blickes, da ich ins Gespräch vertieft war - kein Wort fiel zwischen uns.
Während der Veranstaltung schaute ich dann auf mein Handy und sah, dass ich lange vorher eine Sms von ihr bekommen hatte. "Nach vielen Mühen und langer Arbeit haben sich beim Referat doch noch Probleme ergeben. Könntest du vielleicht mit mir drübergucken? Können das ja vor dem Seminar nochmal besprechen."
Keinen Ton hat sie gesagt! Entweder verströme ich Eiseskälte, indem ich einfach selten und wenn, dann sehr sachlich mit ihr rede oder sie ist dermaßen feige, dass sie sich nicht mal traut, mich anzusprechen.
Hab ihr gesagt, dass ich die Sms erst gerade gelesen habe und gefragt, warum sie mich nicht angesprochen habe. "Ach so... ich dachte, du wolltest nicht." Argh!
Da muss man ja nicht mehr viel zu sagen, oder?
Bin das dann im Anschluss mit ihr durchgegangen und hab's quasi rein "geschäftlich" gehalten.
Oh Mann.

Freitag, 20. Juni 2008

Das Ende

... von CompDat. Es ist kaum zu glauben, aber es wird nur noch eine einzige Sitzung stattfinden und dann sind wir damit auf jeden Fall durch. Soeben mit unserem Jahrgangshippie die Aufgaben gemeinsam bearbeitet, da sich das Opfer offenbar klammheimlich eine andere Partnerin gesucht hat. (Mittlerweile kann ich echt nur noch verächtlich lachen.) Hippie hat mich auf jeden Fall auf ihre pragmatisch-charmante Art und Weise daran erinnert, dass das Grauen in zwei Wochen sein Ende finden wird.
Wobei man gestehen muss, dass es dieses Semester wirklich tausendmal besser gelaufen ist als letztes. Ich beginne kurioserweise sogar, den Prof zu mögen.
Tja, was soll ich sagen - wir haben die Arbeit heute fertigbekommen, müssen uns in den nächsten 14 Tagen also keinen Kopf mehr machen.

Gleich noch das wundervolle Seminar in Differentielle, worauf ich doch mal sehr gespannt bin.
Vor allem in Bezug auf das Opfer.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Stoff

Heute außerplanmäßiges Treffen mit Frau E., die für eine Studie MRT-Aufnahmen meines Gehirns gemacht hatte.
Sie hatte versprochen, eine DVD mit den Bildern zu erstellen und sie mir dann zukommen zu lassen. Leider hatte sie feststellen müssen, dass diese zu verwackelt waren und mich erneut zu sich bestellt. Wieder 1 1/2h eher aufstehen als eigentlich nötig.
Aber irgendwie hat es sich gelohnt. Auf dem Weg zum Haus Rosenbach - diesem alten Gemäuer, das doch den eine Mio Euro schweren MRT beherbergt - hat eine tote Taube bei mir zwar fast die Tränen kullern lassen (das Tier lag auf dem Rasen wie hingebettet und drum herum
der Verkehrslärm, die hetzenden Leute... ja, die Uni macht psychisch labil), aber als ich dann endlich das Gelände des Uni-Klinikums betrat, überkam mich einfach nur noch Ruhe.
Es ist so idyllisch dort und fühlt sich irgendwie an wie Nach-Hause-Kommen. Die Vögel zwitschern, der Straßenlärm dringt nicht mehr durch... einfach wohltuende Stille von allem Menschgemachten. Überall Grünflächen, Blumen und Getier.
Ich wünschte, ich könnte irgendwann mal dort arbeiten.
Das gleiche Gefühl von Geborgenheit überkommt mich merkwürdigerweise auf Mittelaltermärkten, obwohl dort unglaublicher Trubel herrscht. Ich fühle mich wie eine Insel in all dem Drängen und nichts Schlechtes kommt an mich heran.

Wie immer bin ich bei der eigentlichen MRT-Messung fast eingeschlafen und wie immer gingen mir vor Staunen die Augen über, als ich anschließend feststellte, dass das, was ich in meinem Kopf habe, genauso aussieht wie es sein soll. Hinter meiner Stirn befindet sich eine Lehrbuch-Abbildung.
Thalamus, Hypothalamus, Corpus Callosum, Medulla Oblongata... jedesmal aufs Neue faszinierend.
Ich werde mir das Bild in Postergröße ausdrucken lassen und an meine Wand hängen. Als Lernunterstützung... mehr Verschaltungen schaden schließlich nicht.

Die Vorlesung Biopsychologie war schließlich wieder ein Traum. Anstrengend wie ein Marathon, aber herrlich.
Ein kompetenter Prof mit Entertainment-Qualitäten - besser kann es nicht sein. "Sagen Sie es nicht den Kollegen, aber ich BIN in der Tat süchtig. 5000 Flaschen Wein, 10000 Flaschen Bier säumen meinen Weg. Wöchentlich suche ich meine Dealer auf. Sie heißen ALDI, Lidl, Jacques Weindepot... und der Laden hier an der Ecke ist auch ganz hervorragend.
Das ist übrigens das statistische Mittel... ich hab's berechnet. Manchmal macht mir das etwas Sorgen... aber dann trinke ich das letzte Glas Wein und sie verschwinden.
Tagsüber bin ich mir sicher, nicht abhängig zu sein.
Abends schwankt diese Gewissheit."
Ich liebe diesen Humor, diesen Sarkasmus.
Und irgendwie... kenn' ich das.

Mittwoch, 18. Juni 2008

Horror

Allein die Vorstellung, dass in etwas weniger als vier Wochen die Statistik II-Klausur ansteht... dann Biopsychologie eine Woche später.
Vier Wochen Pause, anschließend die hammerharte Physikdröhnung mit Allgemeine I, um sieben Tage später alles in Entwicklungspsychologie draufzuhaben.
Wo steht mir nur der Kopf?
Ich habe Statistik einmal grob zusammengefasst, mir aber nichts merken können. Ergo: Das Prinzip vom letzten Semester anwenden und alles fein säuberlich in eigene Bücher umtragen/zusammenfassen/ergänzen.
Die Ergebnisse der Probeklausur gibt's nächste Woche und ich habe das dumme Gefühl, dass ich die eigentliche Prüfung nicht besser absolvieren werde, selbst wenn ich lerne bis zum Umfallen.
Das Gleiche mit Bio... begonnen habe ich, bin aber noch nicht mal mit VL I durch. *schauder* Ich will mich auf gar keinen Fall verschlechtern und es muss definitiv eine 1 davorstehen, sonst werde ich mir selbst nicht gerecht und fürchterlich enttäuscht sein.

Aber statt beruhigt lernen zu können, stehen tausend Dinge nebenbei an.

- Auswertung und Berichte ExPra
- Aufgaben in CompDat
- Texte durchackern in Differentieller
- Referat in Entwicklung halten

All so'n Pillepalle, das mich unglaublich lange aufhält, mir aber klausurtechnisch nicht weiterhilft.
Heute gab's die Referatsvorbesprechung und die Dame ist recht begeistert von unserem Konzept... ob ich meinen Part zu ihrer (und meiner) Zufriedenheit umsetzen kann, weiß ich allerdings noch nicht.
Die Nervosität packt mich meist erst, wenn ich wirklich vorn stehe und beginne... desWeiteren bin ich ziemlich unflexibel... sicher in dem, was ich vortrage, jedoch recht hilflos, sobald Fragen kommen.
Ich muss mir unbedingt am Wochenende Kärtchen und Gedanken machen, welche Fragen in etwa kommen könnten.

Dass der Haushalt hier komplett zu kurz kommt, lässt sich gerade irgendwie nicht ändern.
Wenn ich dran denke, dass das noch fünf Wochen so bleiben soll oder eher noch schlimmer wird, dann läuft's mir eiskalt den Rücken runter.

Dienstag, 17. Juni 2008

Gemütlicher Abend

Spontan hatte sich M. angekündigt, der endlich nach einer halben Ewigkeit seine Seminararbeit fertiggestellt hat und somit Bock hatte, sich endlich mal wieder zu entspannen.
Nach einer kurzen Einführung in die wundervolle Welt Shaun des Schafs ging's dann auf nach Bolvangar, um Lyra Belaqua bei ihrem Kampf gegen das Magisterium zur Seite zu stehen.
Ich kann es mir immer und immer wieder anschauen.
M.s Gesellschaft ist mir eine der liebsten... wir können sowohl zusammen lachen als auch zusammen schweigen.
Der einzige männliche Freund, mit dem ich gefahrlos zusammen sein kann. Nicht, dass ich die verführerische Sexbombe wäre... nein. Im Moment könnte ich mit Sicherheit mit einer ganze Reihe Männern allein sein und es würde nichts passieren. Trotzdem war es mal anders.
Bei M. gibt es kein unterschwelliges Grummeln in der Magengegend dem Liebsten gegenüber. Er ist einfach mein bester Freund und auch wenn wir noch so oft rumschäkern... da wird einfach nie etwas sein. (Ich erinnere mich an einen denkwürdigen Abend/Morgen, als wir uns ziemlich betrunken gegenseitig versichert haben, dass wir uns ab und an doch sehr anziehend finden, aber nie was laufen würde. Sagen wir... ich erinnere mich dunkel... es war Bacardi im Spiel... und Torrentje.)

Ups... frühzeitige Eintragunterbrechung... Schatz kommt heim und da möchte ich mich doch dazukuscheln.

Völlig bekloppt

Mir gehen Menschen, die nie so recht mit ihrer Meinung rausrücken, wirklich auf den Senkel.
Bestes Beispiel: Eine Kommilitonin von mir... ich nenne sie mal "das Opfer". Genau dazu macht sie sich.
Wer arbeitet gern mit Opfern zusammen? Ständig duckmäuserisch, ständig um den heißen Brei herumreden, die ewig Verletzte, ewig Verzeihende...
Ja, es ist klischéehaft, aber schon ihr Äußeres lässt da auf einiges schließen... sie hat so einiges auf den Rippen und trotzdem gelingt es ihr, zerbrechlich und schwach zu wirken. Nahezu durchsichtig-blasse Haut, blaue Augen, die in ihren Höhlen zu schwimmen scheinen.
Eine Stimme, die - wenn überhaupt - nur leise und sanftmütig ans Ohr dringt.
Die leicht hypochondrische Veranlagung darf selbstverständlich nicht fehlen.

Im ersten Semester kam ich sehr gut mit ihr zurecht, auch wenn sich schon erste Anzeichen bemerkbar machten. Der Plan, endlich mal in Münster rauszugehen, scheiterte an einer Sms, die kam, als ich und Rena (sehr liebe weitere Kommilitonin von mir) bereits fast am Treffpunkt angelangt waren: "Kann nicht, hab keinen Cent Geld mehr." Ah so... na klar. Das wird's gewesen sein. Sowas kann man schon mal kurz vorher feststellen, nachdem man wochenlang gejallert hat: "Mensch, jetzt bin ich hier in der Stadt und keiner unternimmt was mit mir."

Drüber hinweggesehen und drauf geschissen - Hauptsache, man kommt in der Uni gut miteinander klar. Trotzdem... jetzt, wo sich die Zusammenarbeit mit ihr häuft, halte ich es kaum noch aus.
Rena durfte als Erste ihre Erfahrungen damit sammeln, denn sie und das Opfer bilden eine Kleingruppe zum Berichteschreiben. Rena, die gerade heraus ist und ab und an auch ein wenig schroff wird, - das Opfer als krasses Gegenteil. "Meinst du nicht, man könnte das vielleicht so... also... nein? Na ja, wenn du meinst..." Statt einfach zu sagen: "So gefällt mir das aber wirklich besser."
Führte im Endeffekt dazu, dass die beiden sich beim Schreiben jetzt abwechseln - einer schreibt, der andere korrigiert anschließend.

Es macht mich wahnsinnig, dass das Opfer nie direkt sagt, wenn ihr etwas nicht passt. Das nächste Mal Rausgehen war so gut wie abgemacht. "Klar kann ich da... doch." Wieder eine Sms fünf Minuten vor dem eigentlichen Treffen. "Bin so müde, kann nicht, werd' krank." Na klar.

Die Krönung dann letzte Woche, als wir uns für Freitagmorgen zum Statistiklernen verabredet hatten. Donnerstagnacht um kurz vor 0.00 Uhr erhalte ich die Nachricht, sie hätte ganz vergessen, dass noch eine Versuchspersonenstunde für sie anstünde und sie könne ja nicht kommen.
Ich hab schon gar nicht mehr drauf geantwortet, sondern einfach nur meinen Wecker anders gestellt.
Erstens hat sie die benögtigten Stunden schon voll, zweitens hab ich sie nur zum Seminar an der Uni gesehen.
Sie kam auf uns zu, würdigte mich keines Blickes, sagte nicht Hallo und ging stattdessen an dem üblichen Platz neben mir vorbei und setzte sich woanders hin.
Und ich weiß so genau, was das ist. Sie hatte keine VP-Stunde und selbstverständlich wie immer ein schlechtes Gewissen.
Und Angst. Angst vor meiner Reaktion.

Ich bin am Ende mit Ninchen zum Bus gelaufen, habe mich glänzend mit ihr unterhalten und das Opfer, das im selben Bus saß, einfach ignoriert. Wer zu feige ist, mich auch nur anzusprechen, der ist selbst schuld.
Am Bahnhof angekommen, rannte sie so schnell mit ihrem Koffer durch den Regen, dass sie schon weg war, bevor ich auch nur einen Fuß aus dem Bus setzen konnte.
(Dazu muss man sagen, dass wir freitags normalerweise mit dem gleichen Zug fahren.)

Wie es der Zufall will, muss ich nun aber ein Referat mit ihr und noch jemandem halten. Ich schrieb ihr also am Samstag eine eMail mit der Bitte, mir ihren Teil der Folien doch schnellstmöglich zu schicken, damit ich alles zusammenfügen könne.
Sms: "Hey, bin gerade bei meinen Eltern und will mich eigentlich für die Statistik-Probeklausur am Montag vorbereiten. Würde dir die Folien dann Montagnachmittag schicken. Wenn dir das aber zu knapp ist, fahre ich selbstverständlich noch morgen zurück nach Münster und erledige das."
Ähm... ja. Hab' geantwortet, dass Montagnachmittag dicke reicht.

Gestern sitze ich also brav in Statistik und schreibe diese hammerharte Probeklausur - das Opfer... gar nicht da! Aha... vorbereiten muss sie sich also und kann deswegen die Folien nicht machen. O-hoooo.
Ja nee, is' klar.

Gestern Abend um 21.30 Uhr bekam ich ihren Teil und musste feststellen, dass es die reinste Katastrophe war: Sie hatte sich nicht an die Schriftgröße gehalten, die wir vereinbart hatten, alles war durcheinander und uneinheitlich. Also hab' ich mich drangesetzt und jetzt endlich die endgültige Fassung.

Ich glaube, auf weitere Zusammenarbeit mit der Dame verzichte ich dankend.