Um 15.00 Uhr ging's also los... ab ins Auto zum Bahnhof... noch schnell bei Kik reingesprungen, weil ich gemerkt habe, dass die Hälfte meiner Schlüpper noch in der Waschmaschine steckt... nu joah... macht ja nix. Kauft man's halt neu, gell? *narf*
Am Bahnsteig dann eine Überraschung... statt um 15.54 Uhr mit Umsteigen fuhr ein ICE um 15.52 Uhr ohne Umsteigen direkt zum Köln-Bonn Airport.
Da dann auch recht fix angekommen (so zu reisen ist in der Tat mal eine angenehme Abwechslung... auch wenn ich mich etwas fehl am Platze gefühlt habe, als ich meinen DS Lite auspackte und anfing, Animal Crossing zu spielen - aber was soll's) und direkt zur Gepäckaufgabe... obwohl ich noch ein bisschen was aus meinem Koffer entfernt und ins Handgepäck getan hatte, kam ich auf stolze 20,5 kg... wurde aber ohne Murren angenommen.
Anschließend ab zum Sicherheitsdingens... direkt mal gebeten worden, mein handgepäck zu öffnen. Ich hätt' mir fast mit der Hand vor den Kopf gehauen, als der Herr mir meinen O-Saft abnahm. Ich hatte ja auch nicht erst drei Stunden zuvor die Broschüre angesehen, die "Flüssigkeiten im Handgepäck" zur Thematik hatte. Penibelst hatte ich drauf geachtet... und meinen Göttergatten nicht auf dem Plan gehabt. Er hatte mir nämlich im Auto ein C(l)aire-Paket zurechtgelegt... mit leckerem Fitness-Gepäck, den geilen Corny Milchriegeln und einer Packung des Bio-O-Saftes von Plus, mit dem mich Emilia irgendwann mal angefixt hatte. Und ja, genau DEN hab' ich dann vergessen.
Gnädigerweise durfte ich noch einen Schluck nehmen, musste ihn dann aber schweren Herzens in die gelbe Tonne kloppen.
Dann endlich ab zum Gate D70... aber komisch... auf den ganzen Monitoren stand D40... im Endeffekt haben sie tatsächlich den Einstieg verlegt und das erst eine halbe Stunde vor Abflug auch per Lautsprecher durchgesagt.
Na ja, irgendwann hatte ich dann meinen Platz und es ging los... der Flug war kurz, aber recht entspannt...
Der Plan war, um 21.40 Uhr zu landen, dann möglichst schnell meinen Koffer zu schnappen, mir ein Zugticket zu kaufen und den Zug um 22.20 Uhr vom Flughafen nach Firenze zu nehmen.
Tjaaa... ich hatte die italienische Langsamkeit sehr unterschätzt... mein Gepäck kam um 22.05 Uhr aus der Schleuse... einen Fahrkartenautomaten sah ich auch nicht und der Mann vom Busunternehmen erklärte mir freundlich, der nächste führe erst um Mitternacht (statt wie angekündigt um 23.15 Uhr), da sie noch auf diverse Flugzeuge warten müssten.
Ein kurzer, vager Wink in die Richtung eines Fahrkartenschalters (anscheinend) und der Hinweis, ich könne ja auch den Zug nehmen, schließlich hätte ich ja noch fünf Minuten.
Argh argh argh. Ergo: Ab zum Schalter, Ticket gekauft und wahllos irgendeinem Pärchen hinterher, das auch in die eine bestimmte Richtung lief.
Die ganze Zeit hatte ich im Kopf dass ich diesen Wisch abstempeln muss... Emilia hatte mir das vorher ziemlich energisch eingebläut, denn es könne Probleme mit dem Schaffner geben...
Erleichtert einen der kleinen gelben Stempelautomaten ins Visier genommen, Ticket reingesteckt... nix passiert...
Der Schaffner lief da gerade herum... "Scusi... scuuuusi!" Mühsam erklärt, der Automat sei kaputt. Und schon schnappte der hilfsbereite Herr sich das Ticket, sprang wagemutig und nahezu heldenhaft direkt über die Gleise zum nächsten Bahnsteig, stempelte und alles war gut.
"Grazie... grazie... grazie!!!"
Endlich im Zug... die letzte Etappe allein.. leider hatte ich mir vorher nicht angeschaut wie lange ich nun eigentlich fahren müsse... ich hatte nur im Kopf, dass der Bus 70 min braucht. Da wird der Zug ja wohl schneller sein.
Pustekuchen. 1 1/2h war ich noch unterwegs. Auf dem Vierersitz neben mir ein Pärchen, das völlig ineinander verschlungen einen Rekord im Dauerknutschen aufstellte und dabei schmatzte wie sonst was.
Ehrlich... ich HASSE sowas! Und zwar nicht aus Neid, nein... es reibt meine Nerven auf. Das ist wie... wenn jemand rechts neben mir sitzt und einen Apfel direkt an meinem Ohr isst. Jemand, der permanent mit dem Fuß auf dem Boden klopft... jemand, der mit dem Bleistift immer wieder auf die Tischplatte hämmert.
Da kann man förmlich zusehen wie das dünne Seil, das meine Nerven in diesem Moment symbolisiert, langsam zerfasert und - wenn's ein ganz schlechter Tag ist - auch reißt.
Na ja, gestern konnte ich noch an mich halten.
Total zerschlagen angekommen wurde ich dann von einer komplett verschnieften Emilia am Bahnhof empfangen... endlich nicht mehr alleine.
Aber der Abenteuer nicht genug... vielleicht stand das größte mir sogar noch bevor? Busfahren in Firenze... das gibt einem vermutlich einen noch extremeren Adrenalinstoß als Bungee-Jumping.
Am Ende des rasanten Trips kam dann noch ein charmantes: "Also, eigentlich ist der noch ganz human gewesen."
A-ha. Da hab' ich ja nochmal Glück gehabt.^^
Und dann... das heilige Refugium der Emilia... seeehr cool. Altbau mit sehr viel Kitsch (natürlich alles von den anderen Mitbewohnern - wobei... in dem Fall glaub' ich das sogar :P ) und total groß.
Ein weiches riesiges Bettchen... das hat mich ja am allerallermeisten verlockt... und eben dieser Verlockung hab' ich dann auch nicht mehr lange widerstanden.
Allerdings hatte die ganze Aufregung dann scheinbar doch noch ihre Nachwirkungen... ich bin echt x Mal aufs Klo gerannt heute Nacht.
Um 9.30 Uhr dann für meine Verhältnisse wirklich sehr spät hochgekommen und erstmal lecker gefrühstückt.
Allerdings nicht genug wie sich dann später herausstellte... na ja, wie sich JETZT herausstellt:
ICH HAB MAGEEEEEEEEN!
Heute Morgen ging's dann erstmal einkaufen... ich stelle hier doch fest, dass ich eigentlich jemand bin, der Ruhe braucht und Frieden... Dieser Supermarkt war chaotisch (was ja prinzipiell nicht schlecht ist) und so laut, dass ich wirklich komplett überfordert war.
Vermutlich bin ich da generell sehr konservativ... wenn ich so einen Trip gemacht habe, brauche ich eigentlich irgendwann zwischendurch mal einen Moment Pause, um Luft zu schnappen... und den gab's bisher noch nicht so wirklich.
Dementsprechend platt bin ich im Moment. Und ich glaube, ich bin auch mäkelig. Und nölig. Ähem. 'tschuldigung. :)
Jetzt mach ich erstmal Feierabend, denn Emilia scheint den selbigen für heute auch nötig zu haben (sind ja gerade am Institut)... ursprünglich wollten wir noch mit einer Kollegin und deren Bekannten was essen gehen, aber so krank ist das dann bestimmt auch keine Freude... und ich fahr auch ganz gern mit heim.
Wie gesagt... ich bin nölig.
Auf Wiedersehen, Benedikt XVI
vor 1 Jahr
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