Samstag, 11. April 2009

Ostertage

Gestern Morgen habe ich mir recht früh die Hunde geschnappt... und bekanntlich ist so ein Spaziergang zu nachtschlafender Zeit eine gute Gelegenheit zum Nachdenken.

Ostern ist für mich ein total sinnloses Fest... einfach, weil die Bedeutung dahinter für MICH keine Bedeutung hat. Es sind ein paar freie Tage mehr. Das war's aber auch.
Auf der anderen Seite... ich würde gern glauben. Wirklich gern. Ich meine, wie schön muss es sein, die Gewissheit zu haben, dass da jemand/etwas einfach immer da ist. Etwas, wohin man sich wenden kann.
Viele, die über Religion schimpfen, schimpfen eigentlich auf die Institution Kirche. Jamie ist irgendwann ausgetreten, weil er der Ansicht war, er könne seinen Glauben auch für sich allein praktizieren. Prinzipiell finde ich das auch.
Aber die Momente, in denen ich dem Glauben am nächsten war - und oh ja... ich war schon einige Male dicht dran - da war ich in einer Kirche. Aber da geht es um das Gebäude an sich. Das strahlt ja nun auch Ehrfurcht aus... es ist nun mal ein Ort, wo sich viele Menschen treffen... zusammen finden. Da kann so eine Atmosphäre schon mal auftreten... von daher bin ich mir auch nicht sicher, ob es dieses Gemeinschaftsgefühl war, was mich damals so geflasht hat, oder wirklich so 'n halber göttlicher Funke... bla.

Hab' mir, als ich mit Kerstin unterwegs war, einen GU-Ratgeber gekauft. "Meditation für Neugierige und Ungeduldige". Jaja, Eso-Trip, werdet ihr sagen. Kann ich nicht mal dementieren. Keine Ahnung, wie lange das so halten wird. Bis jetzt hab' ich mir nur die Grundlagen durchgelesen und es noch nicht richtig ausprobiert. Wann hab' ich schon mal Ruhe?
Tatsache ist aber, dass ich gern lernen möchte, mehr auf mich zu hören... auf das, was von innen kommt.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich eine Mauer gebaut habe, um selbst nicht dauernd damit konfrontiert werden zu müssen.
Da bin ich wie Karo (jaaaaa, Kerstin... ich hab' "Mängelexemplar" gestern auch durchgelesen... soooo toll! Ich bin echt begeistert.)... ich bin anstrengend. Und zwar für mich selbst.
Und ich will ständig irgendwo hin. Das Jetzt gibt es für mich quasi gar nicht. Alles geschieht nur in Hinblick auf das, was noch kommt. Total lächerlich, wenn man bedenkt, dass das Bald irgendwann auch mal das Jetzt ist und ich es dann gar nicht genießen kann.

Na ja... mal wieder alles sehr durcheinander.

War vorhin mit Tweety einkaufen... sehr angenehm, muss ich sagen... alleine wäre ich schon nach 3 min
an der Decke gewesen... ist ja doch ein bisschen so als stünde die Apokalypse bevor... dabei wollen wir nur grillen.

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