Hm... Notruf von Tweety erhalten. Mehr oder minder. Sms mit der zaghaften Frage, ob ich denn kommen könne. Ihre Mama hat Krebs im Endstadium... liegt im Krankenbett in ihrem Wohnzimmer und siecht langsam dahin.
Bin schnell unter die Dusche gehüpft und dann natürlich direkt hingefahren.
Hab' sowas irgendwie noch nie gesehen. Liegt da in ihrem Bett, die Augen halb geschlossen, glasiger Blick, der Mund leicht geöffnet, schwer atmend.
Ein Zustand, vor dem ich Angst habe. Sie hat zwar keine Schmerzen, liegt aber halb im Delirium. Und trotzdem bin ich mir sicher, dass sie alles mitbekommt, was um sie herum geschieht. Sie kann nur in keinster Weise mehr darauf reagieren.
Das ist die Frau, die mit am Tisch saß, wenn wir zum Essen eingeladen waren, und deren messerscharfer Verstand einen oft genug... ich sag mal "off guard" erwischt hat?
Erstaunlich. Beängstigend. Aber irgendwie auch der Lauf der Dinge.
Als ich sie vorhin das erste Mal so sah, trieb es mir die Tränen in die Augen. Aber dann wurde es von Minute zu Minute normaler. Zwar tut Tweety mir leid und auch ihr Bruder... aber sie tun alles, was in ihrer Macht steht. Sie halten Wache am Bett... rund um die Uhr... sie bereiten ihr einen... guten Weg... begleiten sie hinüber soweit sie das eben können.
Ich hoffe, sie hört einfach auf zu atmen... ganz sanft. Keine weitere Qual.
Auf Wiedersehen, Benedikt XVI
vor 1 Jahr
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