Dienstag, 30. September 2008

Firenze Part III - Hier geht's gar nicht um Firenze

... aber ich BIN noch in Firenze... wobei das in diesem Fall denkbar ungünstig war.
Ich mach gestern fröhlich die Cam an, um mit meinem Göttergatten das tägliche Skype-Gespräch zu führen. "Wo ist denn Little J?" "Hinter mir... er will sich nicht zeigen."
Als der kleine Herr dann doch mal auftauchte, Entsetzen. Ein etwas größeres Pflaster quer auf der Stirn und drum herum ein traumhaftes Blau.
Tja... im Kindergarten gestolpert und wohl volle Möhre mit dem Kopf auf den Stuhl gehauen... Erzieherin direkt meinen Gatten angerufen, der ihn gerade eine halbe Stunde zuvor abgeliefert hatte und dementsprechend noch nicht allzu weit weg war...
Kind eingesackt, ab zum Krankenhaus. Doc B. kannte ihn wohl noch. "Das ist ja mein Bruchpilot... bist du wieder aus dem Hochbett gefallen?" Irgendwann denken die nochmal, wir prügeln ihn.
Und direkt auf den Tisch zum Nähen.
Zum Glück keine Gehirnerschütterung und nichts gebrochen.

Bilanz diesen Jahres: gebrochene Elle und Speiche, Loch im Kopf.
Er hat Papas Gene... ich hatte sowas in meinem ganzen Leben noch nicht, während mein Liebster sich alle Nase lang in den Finger sägt, sich die Achilles-Ferse reißt, etc. pp.

Bin ich froh, dass "nichts weiter" passiert ist.

Montag, 29. September 2008

Firenze Part II - Tempus fugit

Aber sowas von.
Plötzlich ist schon Montag und ich weiß überhaupt nicht wie das passieren konnte.
Erster Gedanke zum Verkehrslärm heute: Komisch... hier scheinen andauernd Hochzeiten stattzufinden.. Hupkonzerte ohne Ende. Vorhin dann beim ersten alleinigen Gang zum Supermarkt festgestellt, dass es sich um die Sirenen von Krankenwagen handelt, die so klingen. Also doch kein ganz so freudiger Anlass.
Das Wochenende war toll - Narni ist so ganz anders als Florenz... aber das sollte ich vorerst auch gar nicht zu Gesicht bekommen, denn am Bahnhof wartete Emilia und mir ein strahlender Kaffeemann auf, der mich direkt umarmte und seine Liebste mit den Worten "Who is she? Let's go, Monique." nicht gerade zartfühlend begrüßte.
Dass das nur Show war, stellte sich aber dann doch recht bald heraus... selbst ein Blinder mit 'nem Krückstock würde merken, dass die Chemie bei den beiden stimmt.
Auf der Fahrt ins Paradies durfte ich dann direkt mit italienischen Prioritäten Bekanntschaft machen. Ich hab' noch nie in so kurzer Zeit soviele sexuell geprägte Ausdrücke gehört. Nicht auf mich bezogen, sondern ganz allgemein.
Dann das Paradies als solches: Am nächsten Morgen hat es sich mir erst so richtig erschlossen und ist eigentlich nur mit Worten wie "toll", "phantastisch", "überirdisch", etc. zu beschreiben.
Ich machte Bekanntschaft mit zwei befellten Kälbern, dem ersten Kater, den ich so richtig echt streicheln konnte (ohne, dass er Anstalten machte, mich zu beißen/kratzen/in etwas Schleimiges zu verwandeln/usw.), den Tacchinis, die gern mal ausbüchsten, die ich aber gut einfangen konnte dank einschlägigen Erfahrungen mit Berta und Kentucky, einer coolen Mamma und einem ziemlich aufgedrehten Junge mit Hummeln im Hintern.
Sehr lustig auch das Erlebnis mit italienischer (quasi nichtexistenter) Organisation beim Fixieren eines Tores. Frei nach dem Motto "Zweimal abgeschnitten und immer noch zu kurz" wurde fröhlich drauf los gearbeitet, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden wie man dies und jenes vielleicht am besten regeln könnte. Zwei falsch gebuddelte Löcher und einen Eimer verschwendeten Zement später ging's dann doch mal. Hab' ich gelacht.^^
Geil war natürlich auch die original italienische Pasta der Mamma und die Gnocchi, die wir gestern serviert bekamen (selbst gemacht - mjam). Übrigens hat der Kaffeemann am ersten Abend gekocht und das auch noch ziemlich lecker - soviel zum Italo-Macho. :)
Allerdings lässt das Taktgefühl hierzulande ein wenig zu wünschen übrig, denn auf wenig charmante Art und Weise wurde mir unverblümt mitgeteilt, ich solle doch noch ein bisschen mehr draußen arbeiten. Emilia hat mir vermutlich nicht alles übersetzt... war ihr wohl auch nicht so angenehm. Unterton: "Du hast ja doch ganz schön was auf den Rippen."
So abgebrüht ich auch bin, aber das war doch der Finger auf der Wunde und davon musste ich mich erstmal erholen. Ging dann aber wieder. (Der Kaffeemann hat sich dann noch für seine Mamma entschuldigt... ihm schien das auch reichlich unangenehm zu sein.)

Abends bekam ich dann noch eine Kostprobe vom Dolce Vita... es ging zum Aperitivo nach Terni. Das ist wohl die Zeit zwischen 20.00 und 21.30 Uhr, zu der sich Gott und die Welt treffen, um auf möglichst engem Raum zu quatschen und Obszönitäten auszutauschen. :D Dazu gibt's natürlich Wein und einen leckeren Vorspeisenteller, bis man dann irgendwann gemeinsam weiterzieht, um was "Richtiges" zu essen. (Hatte man zu dem Zeitpunkt ja auch noch nicht ein oder zweimal.^^)
War alles sehr lecker und lustig, wenn auch unglaublich voll. Ich sag' nur Cranger Kirmes. Na ja, nicht ganz so, aber man musste sich schon seinen Weg bahnen.
"Gemeinsam" bedeutet hier übrigens mindestens eine zweistellige Personenanzahl. Ein sehr geselliges Völkchen. :)
Auf der Rückfahrt entstand übrigens noch ein sehr interessanter Track vom Kaffeemann, Emilia und mir wie wir eine italienischen Song performen... sobald ich daheim bin, kommt's hierher. *kicher*

Gestern ging's dann auch mal nach Narni... quasi in die Altstadt. Soooo cool. Total verwinkeltes Örtchen, gänzlich unüberlaufen und überhaupt mittelalterlich toll. Beim Anblick der etwas betagteren Einwohner Narnis, die gestikulierend (wie auch sonst) am Stadtbrunnen standen, kam von Emilia dann nur: "Und hier sehen wir den Treffpunkt der Jugend von Narni.", was den ein oder anderen Lachanfall meinerseits zur Folge hatte.
Später durfte ich mir dann noch eine Flasche des eigens auf dem Hof gepressten Olivenöls mitnehmen und schon ging' wieder ab in Richtung Firenze.

Und heute? Disney-Store (für Little J und das Energiebündel, versteht sich) und eine tolle Italo-Kaffeekanne für meinen Jamie.

Auf geht's.

Donnerstag, 25. September 2008

Firenze Part I

Um 15.00 Uhr ging's also los... ab ins Auto zum Bahnhof... noch schnell bei Kik reingesprungen, weil ich gemerkt habe, dass die Hälfte meiner Schlüpper noch in der Waschmaschine steckt... nu joah... macht ja nix. Kauft man's halt neu, gell? *narf*

Am Bahnsteig dann eine Überraschung... statt um 15.54 Uhr mit Umsteigen fuhr ein ICE um 15.52 Uhr ohne Umsteigen direkt zum Köln-Bonn Airport.
Da dann auch recht fix angekommen (so zu reisen ist in der Tat mal eine angenehme Abwechslung... auch wenn ich mich etwas fehl am Platze gefühlt habe, als ich meinen DS Lite auspackte und anfing, Animal Crossing zu spielen - aber was soll's) und direkt zur Gepäckaufgabe... obwohl ich noch ein bisschen was aus meinem Koffer entfernt und ins Handgepäck getan hatte, kam ich auf stolze 20,5 kg... wurde aber ohne Murren angenommen.
Anschließend ab zum Sicherheitsdingens... direkt mal gebeten worden, mein handgepäck zu öffnen. Ich hätt' mir fast mit der Hand vor den Kopf gehauen, als der Herr mir meinen O-Saft abnahm. Ich hatte ja auch nicht erst drei Stunden zuvor die Broschüre angesehen, die "Flüssigkeiten im Handgepäck" zur Thematik hatte. Penibelst hatte ich drauf geachtet... und meinen Göttergatten nicht auf dem Plan gehabt. Er hatte mir nämlich im Auto ein C(l)aire-Paket zurechtgelegt... mit leckerem Fitness-Gepäck, den geilen Corny Milchriegeln und einer Packung des Bio-O-Saftes von Plus, mit dem mich Emilia irgendwann mal angefixt hatte. Und ja, genau DEN hab' ich dann vergessen.
Gnädigerweise durfte ich noch einen Schluck nehmen, musste ihn dann aber schweren Herzens in die gelbe Tonne kloppen.
Dann endlich ab zum Gate D70... aber komisch... auf den ganzen Monitoren stand D40... im Endeffekt haben sie tatsächlich den Einstieg verlegt und das erst eine halbe Stunde vor Abflug auch per Lautsprecher durchgesagt.
Na ja, irgendwann hatte ich dann meinen Platz und es ging los... der Flug war kurz, aber recht entspannt...
Der Plan war, um 21.40 Uhr zu landen, dann möglichst schnell meinen Koffer zu schnappen, mir ein Zugticket zu kaufen und den Zug um 22.20 Uhr vom Flughafen nach Firenze zu nehmen.
Tjaaa... ich hatte die italienische Langsamkeit sehr unterschätzt... mein Gepäck kam um 22.05 Uhr aus der Schleuse... einen Fahrkartenautomaten sah ich auch nicht und der Mann vom Busunternehmen erklärte mir freundlich, der nächste führe erst um Mitternacht (statt wie angekündigt um 23.15 Uhr), da sie noch auf diverse Flugzeuge warten müssten.
Ein kurzer, vager Wink in die Richtung eines Fahrkartenschalters (anscheinend) und der Hinweis, ich könne ja auch den Zug nehmen, schließlich hätte ich ja noch fünf Minuten.
Argh argh argh. Ergo: Ab zum Schalter, Ticket gekauft und wahllos irgendeinem Pärchen hinterher, das auch in die eine bestimmte Richtung lief.
Die ganze Zeit hatte ich im Kopf dass ich diesen Wisch abstempeln muss... Emilia hatte mir das vorher ziemlich energisch eingebläut, denn es könne Probleme mit dem Schaffner geben...
Erleichtert einen der kleinen gelben Stempelautomaten ins Visier genommen, Ticket reingesteckt... nix passiert...
Der Schaffner lief da gerade herum... "Scusi... scuuuusi!" Mühsam erklärt, der Automat sei kaputt. Und schon schnappte der hilfsbereite Herr sich das Ticket, sprang wagemutig und nahezu heldenhaft direkt über die Gleise zum nächsten Bahnsteig, stempelte und alles war gut.
"Grazie... grazie... grazie!!!"

Endlich im Zug... die letzte Etappe allein.. leider hatte ich mir vorher nicht angeschaut wie lange ich nun eigentlich fahren müsse... ich hatte nur im Kopf, dass der Bus 70 min braucht. Da wird der Zug ja wohl schneller sein.
Pustekuchen. 1 1/2h war ich noch unterwegs. Auf dem Vierersitz neben mir ein Pärchen, das völlig ineinander verschlungen einen Rekord im Dauerknutschen aufstellte und dabei schmatzte wie sonst was.
Ehrlich... ich HASSE sowas! Und zwar nicht aus Neid, nein... es reibt meine Nerven auf. Das ist wie... wenn jemand rechts neben mir sitzt und einen Apfel direkt an meinem Ohr isst. Jemand, der permanent mit dem Fuß auf dem Boden klopft... jemand, der mit dem Bleistift immer wieder auf die Tischplatte hämmert.
Da kann man förmlich zusehen wie das dünne Seil, das meine Nerven in diesem Moment symbolisiert, langsam zerfasert und - wenn's ein ganz schlechter Tag ist - auch reißt.
Na ja, gestern konnte ich noch an mich halten.
Total zerschlagen angekommen wurde ich dann von einer komplett verschnieften Emilia am Bahnhof empfangen... endlich nicht mehr alleine.
Aber der Abenteuer nicht genug... vielleicht stand das größte mir sogar noch bevor? Busfahren in Firenze... das gibt einem vermutlich einen noch extremeren Adrenalinstoß als Bungee-Jumping.
Am Ende des rasanten Trips kam dann noch ein charmantes: "Also, eigentlich ist der noch ganz human gewesen."
A-ha. Da hab' ich ja nochmal Glück gehabt.^^

Und dann... das heilige Refugium der Emilia... seeehr cool. Altbau mit sehr viel Kitsch (natürlich alles von den anderen Mitbewohnern - wobei... in dem Fall glaub' ich das sogar :P ) und total groß.
Ein weiches riesiges Bettchen... das hat mich ja am allerallermeisten verlockt... und eben dieser Verlockung hab' ich dann auch nicht mehr lange widerstanden.
Allerdings hatte die ganze Aufregung dann scheinbar doch noch ihre Nachwirkungen... ich bin echt x Mal aufs Klo gerannt heute Nacht.
Um 9.30 Uhr dann für meine Verhältnisse wirklich sehr spät hochgekommen und erstmal lecker gefrühstückt.
Allerdings nicht genug wie sich dann später herausstellte... na ja, wie sich JETZT herausstellt:

ICH HAB MAGEEEEEEEEN!

Heute Morgen ging's dann erstmal einkaufen... ich stelle hier doch fest, dass ich eigentlich jemand bin, der Ruhe braucht und Frieden... Dieser Supermarkt war chaotisch (was ja prinzipiell nicht schlecht ist) und so laut, dass ich wirklich komplett überfordert war.
Vermutlich bin ich da generell sehr konservativ... wenn ich so einen Trip gemacht habe, brauche ich eigentlich irgendwann zwischendurch mal einen Moment Pause, um Luft zu schnappen... und den gab's bisher noch nicht so wirklich.
Dementsprechend platt bin ich im Moment. Und ich glaube, ich bin auch mäkelig. Und nölig. Ähem. 'tschuldigung. :)

Jetzt mach ich erstmal Feierabend, denn Emilia scheint den selbigen für heute auch nötig zu haben (sind ja gerade am Institut)... ursprünglich wollten wir noch mit einer Kollegin und deren Bekannten was essen gehen, aber so krank ist das dann bestimmt auch keine Freude... und ich fahr auch ganz gern mit heim.
Wie gesagt... ich bin nölig.

Mittwoch, 24. September 2008

Es geht los...

... der Countdown läuft. Gestern schon webgecheckint und direkt einen Fensterplatz recht weit vorne ergattert (in der Hoffnung, dass das nicht unbedingt direkt über den Tragflächen ist und ich ein bisschen was sehen kann - wobei das bei einer Abflugzeit von 20.00 Uhr ja doch eher unwahrscheinlich ist).
Auf jeden Fall geht mein Zug um 15.54 Uhr am Bahnhof raus und hier werden die letzten Vorbereitungen getroffen... ich weiß GANZ genau, dass ich wieder Sachen vergessen werde, von denen ich der Meinung bin, dass ich sie eigentlich ganz furchtbar dringend brauche... aber gut, es hilft ja nichts.
Die letzten Klamotten werden noch fix über dem Heizlüfter getrocknet und dann... dann geht's ab.
Ich genieße noch die letzten Stunden Ruhe und freu mich wie Bolle auf nachher. *strahl*


Trotzdem werd' ich meine Liebsten hier ganz schön vermissen... deshalb müssen auch unbedingt Richard Löwenherz und Humpelchen mit, damit ich was zu kuscheln habe. *schnüff*

Sonntag, 21. September 2008

Herbst

Himmel, wie ich diese Jahreszeit liebe.
Die Sonne scheint und trotzdem kann es knackigst kalt sein, wenn man vor die Tür tritt... Nebel wogt über den Feldern und über den Lippwiesen, die Sonnenauf- und Untergänge sind ein einziger Traum und man hat endlich wieder Grund, sich mit einem großen Becher voll heißem Kakao in den liebsten Schlabbersachen auf die Couch zu lümmeln.

Heute Morgen war es besonders schön... nachdem wir gestern mit Matty, Mimi und M. reichlich gebechert hatten und ich mitten in der Nacht noch auf die Idee gekommen war, endlich dieses wundervolle "Zusammen ist man weniger allein" von Anna Gavalda zu Ende zu lesen, war ich nach drei Stunden Schlaf doch leicht matschig, als Little J mich freudestrahlend weckte.
Die Hunde zappelten auch permanent über's Laminat und wollten scheinbar raus - somit blieb mir nichts anderes übrig: Raus aus den Federn und ab in den Park mit den beiden Fellviechern. Sonntagsmorgens ist hier so gut wie gar nichts los und dementsprechend ruhig war es... herrlich. Einfach nur herrlich. Nur wahlweise das Knirschen von Kies oder das Rascheln von Laub unter meinen Füßen.

Den gestrigen Kindergeburtstag haben wir richtig gut über die Bühne gebracht... zwar waren die Kids ziemlich lebhaft, aber die Zeit flog trotzdem nur so dahin. Abends dann mit oben genannten Personen Spaß gehabt und heute.... heute haben wir dann die Boote eingeweiht.
Memo to self: KEINE Jeans beim Paddeln anziehen! Ich hab' mit Tweety und Little J zusammen in meinem kleinen Zweier gesessen, während die Herren der Schöpfung mit ihren wendigen Kajaks Slalom um uns fuhren. Hmpf.
Ich will unbedingt mal alleine raus... das soll man ja nicht... also, man soll immer mindestens zu zweit sein, aber... ich stell es mir so traumhaft vor: Einfach mein Tempo... zwischendurch vielleicht mal anhalten und etwas treiben lassen, wenn mir danach ist... hach, das wär' fein.
Eventuell... jaaaa, eventuell mach' ich das mal.
Nach 5 1/2h komplett durchgefroren wieder nach Hause gekommen, Little J postwendend mit einem heißen Kakao versorgt und ihn dann direkt in die Wanne gesteckt.
Nun fallen mir beinahe die Augen zu. *gäääähn*

Aber ein bisschen was von mir hören lassen musste ich ja nun doch. :)

Mittwoch, 17. September 2008

*kicher*

Gerade habe ich im StudiVZ gesehen, dass Marlett aufs Wacken geht... ich wär' fast vom Stuhl gefallen vor Lachen. Ich meine, Marlett? MARLETT?
Nur zur Erklärung: Marlett hat Schiss vor Spinnen, aber sie hat noch viel mehr Schiss davor, sich a) Fingernägel abzubrechen, b) sich dreckig zu machen (merkte man immer an den Schreien, wenn die Hunde sie begrüßten und dabei Haare auf ihrer Jeans hinterließen), und c) ist sie ein absolutes Luxus-Kind. Ich meine, hallohooo? Da kann sie zwar ihre Clinique-Produkte mitnehmen, aber sie wird die Waschbecken nicht mal angucken wollen. *beömmel*
Da buddeln sich die Herren der Schöpfung ihre eigenen Scheiße-Grube - und sie will dahin? Oh Himmel, ich wünsche mir, dass jemand einen Fotoapparat dabei hat und Bilder einstellt.

Wobei... vielleicht muss ich das gar nicht. Vor einiger Zeit sprach OB mich an, dass sie Leute braucht, die ein bisschen bei dem Bäcker aushelfen, der immer über die Märkte tingelt und wo sie sich ab und an Geld dazu verdient.
Ä-hem. Sie wollen Brezeln verkaufen - auf'm Wacken! ^^ Wenn das klappt, bin ich sowas von dabei. Die Bewerbung läuft... mal sehen, ob sie angenommen werden.

Ansonsten waren die letzten Tage irgendwie mal wieder stressig. Freitagabend hat Jamie einen Rappel bekommen, die Tapete im Flur abgerissen, Rauhfaser drangepappt und am nächsten Morgen haben wir quietschgrün gestrichen. Sehr cool. Aber ist ja nicht so, dass wir nicht genug zu tun hatten... der Rest des Tages bestand dann aus Putzen und Backen...
Da sich 17 Leute für Little Js Geburtstag am nächsten Tag angekündigt hatten... unter anderem - oh Wunder - meine Eltern (die allerdings nur vier Stunden da waren und es dann vorzogen, die 360km wieder heimzufahren, um nicht in diesem vermeintlichen Drecksloch pennen zu müssen) und meine pingelig-penible Bio-Schwägerin, musste natürlich alles stimmen.
Ich bin so froh, dass Leo und Mimi mit da waren... die hat mir den ganzen Nachmittag versüsst mit ihrer Anwesenheit.
Little J hatte auf jeden Fall einen schönen Tag, denke ich.

Montag dann das erste Treffen für das Praktikum bei der Leiterin zu Hause. Es war toll - zwar ein supertrockenes Thema (Testentwicklung und Auswertung), aber sie hat es so interessant und spannend rübergebracht, dass die 4,5 h wie im Flug vergingen.
Gestern hat Jamie dann mein Boot in Dortmund abgeholt, das ich bei eBay ersteigert hatte. Es ist toll! Ein Zweier halt, aber absolut schnittig... und nicht zu vergessen - grün! :D

Mal sehen, ob Sonntag das Wetter so schön ist, dass wir mal aufs Wasser können. Samstag haben wir nochmal ein paar Kiddies nachträglich für Josh da, Montag ist ein weiteres Praktikumstreffen, Dienstag der nächste Kindergeburtstag und Mittwoch... Mittwoch geht's ja schon los nach Florenz!

Montag, 8. September 2008

Aus Rücksicht auf...

... die sensible Seele einiger Mitleser werde ich MissE hier jetzt keine eindeutig zweideutigen Angebote machen.
Und zwar unter gar keinen Umständen.
Gell, Schatzi?
Bist ja auch bald hier. Ich meine... muss ja auch nicht die ganze Welt mitbekommen... das mit uns beiden.
*kicher*

Sonntag, 7. September 2008

Oh Mann...

... soviel zum Thema Entspannung. Das war direkt Freitagnachmittag schon gänzlich flöten. Mein Gatte brachte Madame mit - welch schöne Überraschung - damit sie das Wochenende bei uns verbringen konnte. Juchhee. Ich freu mich.
Die Temperatur sinkt direkt um 5°C und ich fange an, meine Sachen zu verstecken und mich paranoid umzuschauen. Da ist damals eindeutig zuviel gelaufen.
Mann, was geht mir das auf den Sack! Heute Morgen schon wieder... fragt Jamie völlig albern, ob sie sich ein Handtuch nehmen darf, schnappt sich aber ungefragt meinen Föhn, benutzt mein schweineteures Duschgel und knüllt gebrauchte Klamotten durch die Gegend.
Wir wollten dann noch ein oder zwei Stunden mit den Hunden gehen und haben Madame mitgenommen, um sie auf dem Weg bei einer Freundin rauszulassen. Vereinbart war, dass wir sie auf dem Rückweg wieder mitnehmen... Jamie ruft sie also an, ihr ist es zu früh - sie möchte später abgeholt werden. A-ha. Soll arbeiten gehen und sich selbst ein verficktes Auto kaufen, statt sich verwöhnt rumkutschieren zu lassen. Jamie willigt natürlich ein und dreimal dürft ihr raten, mit wessen Wagen und demzufolge wessen Benzin er die gleiche Strecke langküngeln wird, die wir gerade schon gefahren sind. Genau, mit MEINEM. Ihm mag ich es nicht abschlagen, aber es macht mich wütend. Und das hab' ich ihm durchaus mitgeteilt.
Hat natürlich nicht die geringste Reaktion hervorgerufen, aber Luft machen musste ich mir doch.

Na ja, gestern Abend dann wieder Standard für T(rümmer)u(nd)S(cherben) Heessen: Aufgeregter Anruf von M.: "Wir haben heute das erste Saisonspiel!" Argh! Keiner vorbereitet. Auch noch in der heimischen Halle.
Ergo: Soviele Leute eingesackt wie möglich und trotzdem unterbesetzt gewesen - drei Herren statt vier, womit das zweite Herrendoppel direkt kampflos an die Gegner ging, die wohlbemerkt mit sieben Leuten aufliefen.
Und das Unfassbare geschah: Wir haben 5:3 gewonnen. Sehr geil.
Wir sollten immer gänzlich unvorbereitet in solche Situationen gehen.

Ansonsten bin ich heute irgendwie schlecht gelaunt und brummele vor mich hin... ich weiß, ich sollte mich von Madame nicht so ärgern lassen, aber ich habe leider noch nicht die Reife, das komplett abzustellen. Für sowas bin ich zu impulsiv.

Donnerstag, 4. September 2008

Transkraniell magnetstimuliert und Elternbesuch und...

... direkt mal vorweg... meine letzte Note ist da... war klar, dass die Frau vom Notensystem her wieder eine Extrawurst braucht. *hmpf*
Auf jeden Fall steht bei mir "Sehr gut". Was das auf die Kommastelle genau heißt, weiß ich nicht, aber ich finde, das klingt schon mal prima. :)
Damit hab' ich meinen Einserschnitt dieses Semester und bin glücklich. *strahl*

Nun aber zum Besuch bei meinen Eltern: Montagmorgen mit Little J ab in den Zug und los. Irgendwann mittendrin gemerkt, dass ich zwar mit meinem Semesterticket bis Osnabrück komme, aber schon in Münster in den IC gestiegen bin. Hoppla. Zum Glück hat da keiner kontrolliert.
Dann angekommen und von Stiefpapa abgeholt worden - und direkt das erste Kind für den Geburtstag meines nervigen Bruders mitgenommen. Er hat halt exakt an dem Tag gefeiert (9 ist er geworden, glaube ich...) und wir waren keine zehn Minuten im Haus, da kamen auch schon die nächsten Blagen. ich muss dazu sagen, dass ich nicht gut mit Kindern kann... Little J... klar... der ist mein eigen Fleisch und Blut... mein Augenstern quasi. Aber andere Kinder gehen mir meist nur auf den Sack. Ich bin einfach nicht der Mensch dafür.
Großes Problem: Ich mag meinen kleinen Bruder nicht. Er wird mir von Mal zu Mal unsympathischer, anhänglicher, aufdringlicher, nervtötender.
Kennt ihr das, wenn ihr jemanden einfach nicht leiden könnt... so auf den ersten Blick? Obwohl er euch niemals was getan hat? So eine Person ist er leider für mich. Da nervt mich dann einfach alles. Wie er geht, wie er redet, wie er sich anbiedert, wie er atmet... ALLES. Ich muss mich sehr sehr sehr bemühen, ihn das nicht spüren zu lassen und in manchen Fällen gelingt es mir nicht. Zum Beispiel, wenn er mich mit seinen schwülstigen Lippen direkt auf den Mund küssen will... auch dafür bin ich nicht der Mensch. Ich küsse meinen Mann, ich küsse Little J. Feierabend. Auf die Wange ist was anderes.

(Gna, ich krieg Plaque... soeben erfahre ich, dass Madame im Nachrückverfahren an meiner Uni angenommen wurde. Ganz toll. Jetzt muss ich mit ihr Zug fahren. Aber Rena und ich haben ja mittlerweile Übung im Ignorieren... da kriegen wir das auch noch hin. Das ist typisch für sie und ihren Lebensstil... gerade noch durchgerutscht... gerade noch geschafft. Oh, ich hoffe sehr, dass sie da derbst auf den Arsch fällt. Kein Durchschummeln mehr mit mündlichen Noten... da ist sie einzig und allein eine Matrikelnummer. Kein Lügen mehr, um zu schmeicheln und besser dazustehen.)

....

Puh... Ruhe zum Bloggen gibt's hier auch nicht. Plötzlich stehen Oma und Opa vor der Tür und wollen mich für eine Gräber-Tour einspannen. Klingt alles sehr reizvoll; eine Tour zu vier Gräbern ihrer Verwandten in Borken und Umgebung. Mensch, was freu ich mich. Erst wollten sie am Mittwoch... hab' aber gestreikt, da ich da schließlich ganz reizenden Besuch erwarte. Ergo: Dienstag.
Na ja, sie achten ja auch immer auf Little J, wenn ich mal wieder Klausuren schreibe oder an der Uni festhänge. Natürlich mach ich das.

Wo war ich?
Ach ja, die Blagen. Ich hasse Hektik... ich hasse sie wie die Pest. Ich bin keine Person, die dann ruhig bleibt... nein, ich gerate in Stress. Aber derbst.
Ab in die Spielscheune mit den Rotzgören und irgendwann glücklich im Bett gelandet. Ging auch nicht mehr.
Der nächste Tag sollte nicht weniger stressig werden... Mama: "Ja, also das und das und das und das steht noch an." Meine Fresse.
Lichtblick: Das Treffen mit OB, die mich erstmal geherzt hat bis zum Umfallen. Sehr süss. Viel palavert, viel gelacht, über alte Grundschulzeiten philosophiert... herrlich. Sie ist diejenige, die ich am längsten kenne. Wir waren beide schon im gleichen Kindergarten.
Am nächsten Tag dann die Krönung... ich bin echt nicht spät aufgestanden... so... 8.00 Uhr. Und trotzdem hat meine Mutter es geschafft, schon um diese Uhrzeit Besuch zu haben. Bin schnurstracks ins Bad gestiefelt, ohne auch nur Hallo zu sagen. Ungewaschen und ungeduscht grüße ich niemanden. *hmpf*
Dann endlich nach Hause... ich konnte es kaum abwarten. Diesmal wurde in Osnabrück kontrolliert und trotz meinem Argument, dass ich ja den IC-Zuschlag bezahlt habe, schmiss die unhöfliche Bahnbeamtin Little J und mich postwendend raus. Eine Stunde Wartezeit, bis der nächste Zug kam.
I-Tüpfelchen: 60 Cent eingeworfen, um aufs Klo zu kommen, Little J hört nicht auf mich und drückt gegen das Drehkreuz... er drin, ich draußen - kein Geld mehr. Ihn wieder zurückgehoben und ab auf die Behindertentoilette. Ich finde, das kann man gelten lassen.
Dann aus Frust ein Mickey-Maus-Heft für J und einen Manga für mich gekauft.
Irgendwann um 20.37 Uhr dann mal angekommen und glücklich in des Gatten Arme gesunken.


Heute Morgen dann direkt früh hoch, um meinen Termin am Uniklinikum wahrzunehmen... zwei Stunden rumsitzen aufgrund technischer Probleme... die externe Stimulation des
Nervus Ulnaris klappte nicht. Nu joah... sorgt dafür, dass ich nochmal extra hin muss und zwei Stunden mehr bezahlt bekomme. "Wenn du mit deinem vorzüglichen Cortex dann doch bitte wiederkommen würdest, wenn das hier repariert ist?" Schleimbacke. :D
Na ja, immerhin leitet sie mich an diverse Studien weiter, wo's auch Geld gibt - was soll ich sagen? Ich bin dabei. :D

Montag, 1. September 2008

Die letzten Tage...

... waren ziemlich ausgefüllt. Freitag ging's erstmal zum Evil Twin, um dort gemütlich in der kuscheligen Wohnung zu sitzen, zu quatschen, Animes zu schauen und nebenbei eine Kippe nach der anderen durchzuziehen. Schön, sie endlich mal wiederzusehen und sich alles von der Seele zu reden. Irgendwann traf dann noch ihre Cousine ein und wir machten uns auf den Weg zum Koreaner - meine Sushi-Entjungferung.
Boah, war das geil! Dabei habe ich festgestellt:

  1. Ich mag die Inside-Out-Röllchen am liebsten (das sind die mit dem Reis außen wie man sich denken kann)
  2. Soy Sauce überhaupt nicht
  3. Vom hyperscharfen, grünen Meerrettich ganz zu schweigen
  4. Die in Kokosteig panierten Auberginen-Scheiben waren dagegen voll mein Ding
  5. Ich kann tatsächlich mit Stäbchen essen

Ist definitiv wiederholungswürdig, möchte ich mal behaupten.

Samstagabend stand dann die Feier bei Mimi und Matty an. Jamie war der Meinung, wir könnten die paar Kilometer eigentlich auch mit dem Fahrrad abreißen... nu joah... warum nicht. Also auf die Drahtesel geschwungen und los ging's.
Ähem... wir waren nach einer Stunde so gut wie da. Jamie: "Schatz, nur noch ein Stück geradeaus und einmal links abbiegen, dann sind wir richtig." Zehn Minuten später (solange hat die Info gebraucht, um bei mir richtig verarbeitet zu werden): "Aber... die feiern doch bei ihren Eltern. Hier müssen wir gar nicht hin." Na ja... insgesamt war das ein Umweg von 15min.
Irgendwann kamen wir dann aber doch an und auf die Fahrt brauchte ich direkt mal Bacardi-Cola. Bilanz des mehr als lustigen Abends: 4 Bacardi-Cola, zwei 31er mit Milch (so schimpft sich die Billigversion des 43ers^^) und zwei Korn mit Brausepulver. Wieder einer der Momente, in denen ich sehr dankbar war, dass ich bis jetzt vom Kater veschont geblieben bin.
Nach vier Stunden Schlaf wurde ich dann von Little J zartfühlend geweckt, indem er "HUNGEEEEEEEEEEEEEEEER" in mein rechtes Ohr brüllte. Klar, um 6.30 Uhr. In einer mir fremden Wohnung. (Wir hatten dort übernachtet und das Obergeschoss für uns, da die Oma, die sonst dort wohnt, im KH war.)
Na ja, er hielt es noch eine Weile aus, aber zum Schlafen kam ich nicht mehr wirklich...
Gemütliches Frühstück, dann wieder ab auf die Räder und gen Heimat. Jamie schnappte sich den Wagen, sackte Little J und Leo ein, um sie im Maxi-Park zu bespaßen und ich hatte noch ein paar Stunden Ruhe, bevor die Oper "Tristan und Isolde" im Rahmen des Hammenser Klassiksommers losgehen sollte.

Kurz vorher erhielt ich einen Anruf von M., der mir mitteilte, dass er mich an Tweetys Stelle dorthi begleiten würde. Sie sei der Meinung, das sei nicht ihr Ding. Also mit den Achseln gezuckt und mit M. losgestiefelt.
Das Ganze sollte vier Stunden gehen und in Etappen von 80, 70, 60 min ablaufen - mit Pausen dazwischen. Kurzum: Tweety hatte recht. Ich habe nichts, aber auch rein GAR NICHTS vom Stück mitbekommen. Weibliche Opernsängerinnen sollten verboten oder wahlweise erschossen werden. Es war die Hölle. Ab und zu hab' ich einzelne Wortfetzen aufgeschnappt, aber das war's auch. Meine Augen entzogen sich mehr und mehr meiner Kontrolle, die Lider fielen langsam zu, die Szene verschwamm und irgendwann muss ich wirklich eingenickt sein, denn plötzlich hörte ich für einen Moment nichts mehr (eine Wohltat)... die ganze Zeit über wusste ich nicht wie es M. ging und hoffte inständig, dass er sich die letzten zwei Akte nicht mehr würde antun wollen.
Ich also dankbar nach den ersten 80 min rausgestiefelt und ihn zweifelnd angeschaut: "Wollen wir Pizza essen gehen?" "Ähm... meinetwegen können wir das liebend gerne tun." *g* Und dann ging's ab... da wurde gnadenlos über die Sängerinnen hergezogen und wir stellten fest, dass wir eigentlich das gleiche empfunden haben - Mordlust.
Na ja... wild rumtelefoniert, Tweety, Jamie und Little J zusammengetrommelt und Pizza bestellt.
Irgendwann tauchte erstere dann mit einem kleinen Päckchen in der Hand auf und überreichte es mir. "Für deine 1.0."

Ich wär' ja fast umgefallen. Ihr Mann ist zwar Uhrenverkäufer und sie bekommt sowas zum Einkaufspreis, aber... TROTZDEM! Das ist nicht unbedingt ein billiges Ding. Ich hatte letztens mit der Männer-Version davon geliebäugelt, jedoch wirkte die mal so GAR nicht bei mir am Handgelenk.
Ich bin immernoch hin und weg... meistens vergesse ich sogar die Uhrzeit, wenn ich draufschaue, weil ich das Teil so geil finde.^^

Na ja... jetzt bin ich auf jeden Fall fleißig am Packen, da es ja heute zu meinen Eltern gehen soll. Der Koffer ist natürlich schon wieder viel zu schwer, aber es hilft ja nix.
Wundert euch also nicht, wenn ihr in den nächsten Tagen nichts von mir hört. :)