Freitag, 2. Januar 2009

Der neueste Stand

Heiligabend... ein angenehmer Tag... wie sonst auch immer. Mit allen (inkl. Madame und Fipps) in der Kirche zum Krippenspiel gewesen, anschließend Bescherung unter dem frisch dekorierten Weihnachtsbaum.

Am schönsten mein Geschenk vom Schatz: Ein Pandora-Armband mit fünf Elementen... das chinesische Zeichen für Liebe, ein verschnörkeltes Etwas, das einfach nur hübsch aussieht und ihm ins Auge gefallen ist, ein Babyschuh stellvertretend für Little Js Geburt, eine Eule für die Weisheit, bzw. für's Studium und das chinesische Zeichen für die Ewigkeit.

Ich liebe es, dass er sich beim Schenken Gedanken macht. Ausserdem wird in Zukunft niemand mehr Probleme haben, mir etwas Passendes auszusuchen.^^

Von meinen Eltern gab es das wunderbare Parfum „All about Eve“, von den Kids einen Gutschein für die Mayersche Buchhandlung über 15€, von Jamies Eltern einen toll bunten Benetton-Bademantel und von Tweety und Klaus-Bärbel ebenfalls einen Gutschein für die Mayersche.

Über Mariechens Geschenk hab' ich mich auch total gefreut... „Die Bücherdiebin“. Ich denke, das werde ich mir für die Semesterferien aufheben. (Oh Gott, was ist das fern... *schnief*)

Das geplante Käsefondue am Abend war für'n Arsch, weil der Käse sich als Klumpen am Boden festsetzte und echt gar nichts mehr zu machen war. Auch als Jamie mich ungeduldig am Herd beiseite schob, war nichts mehr zu retten. Schon irgendwie deprimierend, wenn man sowas eigentlich als Weihnachtsessen eingeplant hat.

Am 1. Weihnachtstag ging's dann ab zu Jamies Eltern in die Reha... zum Glück nur für eine Stunde... länger hätte ich mir Schwiegerpapas Litanei über all die verschiedenen Anwendungen, die er machen muss, auch nicht anhören können.

Nachmittags dann ganz spontan Zen-Modus bei Mimi und dem Löwen... hat gut getan und war ein bisschen was zum Abschalten, bevor am 2. Weihnachtstag die komische Seite von Jamies Verwandtschaft kam.

Dem kleinen Neffen ein buntes Bauklötzchen-Spiel in die Hand gedrückt und der Öko-Mutti die Visitenkarte des Herstellers, damit sie sie selbst zusammenfalten kann, falls es nun doch kein unter Wasser geklöppeltes Bio-Birkenholz ist.

Dem dicken Neffen 30€ überreicht mit der Empfehlung, sich die Nintendo Wii zu kaufen, da man sich dabei schließlich bewegen müsse. (Kann ihm am allerwenigsten schaden!) Kommentar der Mutter: „Dafür kauft er sich dann aber Ballerspele und das ist mir zu realistisch.“ Aha. Das Kind fett werden lassen und ihm die Pubertät noch schwerer machen als sie ohnehin schon ist und noch dazu nicht mal auf die Mündigkeit des eigen Fleisch und Blut vertrauen. Alles klar.

Zum Glück waren die dann auch schnell weg und wir konnten uns an die Säuberung der Volière und des kleinen Hühner-Geheges machen.


Samstag ging's dann endlich los nach Dänemark... ein Pack-Marathon, bei dem sich herausgestellt hat, dass Little J mehr Klamotten hat als ich, und fertig war die Sache.

Nach einer halben Ewigkeit dann mal auf Rømø angekommen und festgestellt, dass wir das geilste Haus vonner Welt haben – riesengroß mit einem offenen Wohnbereich... die Küche nur durch eine Theke davon abgetrennt, so dass man auch beim Kochen nie allein ist.

Zimmer sind groß genug und bieten angemessene Rückzugsmöglichkeiten.

Wermutstropfen: Rennie an den ersten beiden Tagen sterbenskrank, Jamie plötzlich Kreislaufprobleme ohne Ende.

Erster Tag: Wanderung, die in Richtung Strand gehen sollte... „Fipps, geh doch mal da oben auf den Berg und schau nach, wo das Meer sein könnte.“ „Joah, sieht gut aus.“ Alle querfeldein hinterher.

Abgesehen von Klaus-Bärbel, unserer unschlagbaren Vorhut. Und zwar so vor, dass wir ihn trotz signalroter Jacke und Flachland irgendwann nicht mehr am Horizont ausmachen konnten.

„Na gut, bis zu den Hügeln da vorne... ich nehme an, das sind Dünen und dahinter ist der Strand.“

Joah, is' gut.

Problem: Moorlandschaft à la Herr der Ringe... Klaus-Bärbel kam da allein gut rüber, aber wir mit zwei Hunden und einem Little J, der nicht unbedingt nass werden sollte, eher weniger.

Madame setzte irgendwann zum Sprung an, schätzte die Entfernung falsch ein, landete erst mit beiden Füßen im Wasser und anschließend am Ufer nochmal auf dem Hosenboden.

Jamie taumelte und fiel komplett in den Sumpf. Sah auch so richtig krank und scheiße aus... Kreislauf absolut im Keller. Hab' ihn gebeten, nach Hause zu gehen... Madame begleitete ihn.

9 Gefährten waren wir... ein verlorener Späher, zwei verlustig Gegangene. Und weiter ging das fröhliche Gestapfe.

Irgendwann an den besagten Hügeln angekommen und mit Entsetzen festgestellt, dass dahinter weder Strand noch Meer auf uns warteten, sondern mindestens noch einmal dieselbe Fläche Moorast.^^

Nicht entmutigen lassen und weitergestiefelt. Nach einer gefühlten Ewigkeit dann mal am Strand angekommen.... gerade Ebbe und Ewigkeiten bis zum eigentlichen Meer.

Egal... zumindest einmal gesehen die ganze Geschichte.


Ansonsten vergehen die Tage relativ entspannt... mal abgesehen davon, dass wir mittlerweile in drei oder vier Orten waren, jegliche Geschäfte geschlossen hatten und ich nirgends, aber auch wirklich NIRGENDS Postkarten bekommen habe... unfassbar.

Morgen noch ein letzter Versuch... schließlich warten ein paar Leute gespannt darauf – zumindest bilde ich mir das ein.^^

Ich mache nebenbei ein bisschen was für die Uni, schaffe aber nicht mal die Hälfte von dem, was ich mir eigentlich vorgenommen habe. *seufz*

Ich bemühe mich, meine Gedanken von der stetig näherrückenden Klausurenzeit abzulenken und lasse mich stattdessen auf neue Erkenntnisse ein, die das dauerhafte Zusammenleben mit einigen Personen so mit sich bringt.

Tweety und Klaus-Bärbel lassen sich wie immer sehr gut ertragen... ebenso wie Fipps und Rennie.

Madame benimmt sich richtig komisch... hypernett und unglaublich liebenswürdig. Letztens hat sie mir auf den Hintern gehauen. Ich meine... sogar zweimal. Und das von IHR!

Ohne unsere Vorgeschichte würden wir vermutlich gut miteinander auskommen, aber so... na ja, wir sind einfach beide darauf bedacht, keinen Scheiß aufkommen zu lassen, bis wir wieder getrennt nebeneinander herleben können.

Herr M. überrascht mich am meisten... ich meine, ich gebe unumwunden zu, dass ich eine absolute Zicke sein kann... vor allem, wenn ich meine Ruhephasen nicht bekomme. Aber er übertrifft echt alles. Stellt der sich doch glatt gestern Morgen vor mich hin, verschränkt die Arme und sagt, ihn hätte es auch erwischt, er müsse jetzt immer so hüsteln. Und das im Angesicht von Rennies krassem Fieber.

Vorhin bin ich ein wenig drauf rumgeritten, was für eine Memme er doch sei. Oooooh... das ging gar nicht. „Ich geh' ins Bett, denn ich kann es mir nicht leisten, in der Uni krank zu sein.“ Ich: „Ach so... aber ich natürlich... klar.“ „Na ja, vielleicht hast du einfach ein besseres Immunsystem als ich.“ „Ähem, ja... von einer Lungenentzündung und einem KH-Aufenthalt weiß man ja auch, dass sie unglaublich gute Abwehrmechanismen hinterlassen.“ „Ja nee, aber ICH nehme wirklich jede Erkältung mit...“ Hoffnungslos, ehrlich.

Immerhin ernüchtert einen das so ein bisschen und man kann den anderen von seinem Sockel runterholen.

Schade, dass das nicht schon früher zum Vorschein kam... da hätte ich mir gar keinen Kopf über die „Madame und Herr M. schlafen überraschend in einem Zimmer“-Sache machen müssen.


An Silvester... na ja, kurz vor Mitternacht... da hatte ich meinen üblichen Koller. Keine Ahnung, ob jemand das kennt, aber ich habe grundsätzlich das Bedürfnis, mich irgendwohin zu verziehen, wo ich allein bin. Eine Kippe in der Linken, ein gefülltes Weinglas in der Rechten... nur ich und der Himmel.

Diese schrecklichen Erwartungen... gleich haben wir 2009. Ja klar... auf einen Schlag wird sich alles ändern... a-ha. Ich wünsche liebend gern allen ein frohes Neues und so... aber meinetwegen müsste man das nicht so zelebrieren.

Ich meine, Geburtstag ist ja auch nichts anderes... auf einen Schlag ein Jahr älter. Ist schließlich auch ein nicht endender Prozess (in meinem Alter hoffentlich noch^^). Und trotzdem.

Silvester ist so eine kollektive Sache. Alle feiern den Jahreswechsel. *narf*


Hab' das Gefühl, Distanz von Menschen zu brauchen, die ich bis jetzt ganz gern um mich hatte... auch solche, die nun nicht mit in DK sind. Allerdings kann das auch etwas sein, das an den Moment und die augenblickliche Situation gebunden ist.


Aber um den Eintrag mit was Amüsantem abzuschließen... hier ein paar Erkenntnisse, die ich beim Tabu gewonnen habe:




„Packste ins Auto, machst'n Seil drum und kriegste Geld für.“ - Klaus-Bärbels unschlagbare Beschreibung für Geisel

„Können wir hier auf gar keinen Fall kriegen.“ „Pizza.“ „Gras.“ Ähem... gemeint warSonnenbrand.

„Rennie hat seine Dinger unter der Kappe und wenn man die saubermacht...“ „Shampoonieren!“ Man suche sich das komplizierteste Wort mit Shampoo und gebe es zum Besten. :D

„War an meinem Passat kaputt.“ „Tempomat.“ Klar... und die Sitzheizung, die Durchreiche und der Sektkühler.^^ Mann, war das 'ne alte Kiste. Die Kupplung wär's gewesen.

„Also, wenn ich ja sage...“ „STOP! Du hast ja gesagt!“ Kurzer Einwurf zu Rennies Beschreibung der Hochzeit, bei der er das Wörtchen „Ja“ logischerweise nicht in den Mund nehmen durfte... Situationskomik vom Feinsten.

„Haben Männer sehr ausgeprägt...“ „Penis.“ *kicher* Auch eine sehr schöne Sache... die Beschreibung für den Adamsapfel hätte am besten „Haben AUSSCHLIESSLICH Männer“ lauten sollen, aber so wäre die Vorlage echt für'n Arsch gewesen. *beömmel*

„Wenn Fipps heiß auf Rennie ist, dann ist er...“ „Scharf.“ „Genau!“ - Gemeint war das Schaf, aber so genau haben wir's dann doch nicht genommen.

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