Montag, 8. Februar 2010

Genial

... war meine Fortbildung. Hammer.

Eigentlich war es ein Dankeschön vom Scheffe für die Dateneingabe, an der ich ja vor einigen Monaten fast verzweifelt bin.

Zur Erinnerung: Das I-GSK ist das Institut für Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Konflikttraining und die Leute da leisten richtig, richtig gute Arbeit in den unterschiedlichsten Bereichen.
Viele Trainer bringen Kampfsport mit ein, gehen in die Schulen oder auf die Straße und bringen den Kids ein paar Kniffs bei. Immer alles hochreflexiv und nach dem Motto "Ihr könnt kämpfen, aber mit Regeln und bitte fair."
Ich war ja mit dem Fürsten unterwegs, der den Kids unter anderem auch seinen Schwertkampf vermittelt. Die waren immer mit vollem Elan bei der Sache, konnten genau sagen, was gerade eigentlich nicht so gut läuft und warum das Spiel eben chaotisch war. "Ok, Leute... zweiter Versuch. Diesmal habt ihr ein paar Minuten Zeit zum Planen." Dann sind die aber sofort mit dabei.

Na ja, hier handelte es sich halt um eine Fortbildung für eben diese Trainer. Ich durfte dabei sein, war es auch schon letztes Jahr.
Diesmal hatte ich mir ein Zimmer in einer Jugendherberge reserviert und hab' das volle Programm bekommen.^^

Freitagmorgen also um 7.00 Uhr losgefahren. Von 9.00 - 17.00 Uhr ging die erste Veranstaltung.
Super-spannend, tolle Leute, überhaupt gut zum Kontakte-Knüpfen.
Ich denke ja ohnehin darüber nach, letztendlich eine Ausbildung zum Medienkompetenz-, Deeskalations- oder Selbstbehauptungstrainer zu machen. Bin mir noch nicht sicher, ob ein abgeschlossenes Bachelor-Studium da reicht, aber wenn ja, wäre das quasi mein Plan B, wenn ich keinen Masterplatz bekomme.

Aber ok... Fortbildung zum Thema Medienkompetenz - erst psychologische Grundlagen mit dem Schwerpunkt auf Online-Spielsucht.
Es war wirklich, wirklich beeindruckend... wie sollte es anders sein, wir haben das an WoW festgemacht... natürlich gibt es noch andere Spiele, die in eben dieses Genre gehören, aber dies ist nun mal eben das Bekannteste.
Wenn man sich mal bewusst macht, wo diese Spiele eigentlich ansetzen.... krass.

An dieser Stelle möchte ich festhalten, dass ich ganz und gar nicht gegen (Online-)Rollenspiele bin... ganz im Gegenteil. Es gibt einen Grund, warum ich mit WoW o.ä. nicht angefangen habe. Ich halte mich selbst da für hochgradig suchtgefährdet.
Bei der Veranstaltung wurde absolut für Verständnis geworben... ich meine, hallo? Wie soll man denn da ansetzen, wenn man nicht mal checkt, worum's geht?

Gehen wir mal von einem 17jährigen Jungen aus. Was sind dessen aktuelle Anforderungen im Leben? Identitätsfindung, auf den Beruf vorbereiten, den eigenen Körper akzeptieren und vieles mehr.
An Punkt 1 hängt sich wohl jedes Rollenspiel auf - Dido hat sich selbst einen Charakter bei WoW erstellt, um sich da besser einzufinden. Du musst dich für eine Rasse entscheiden... mit der Wahl der Rasse akzeptierst du ein ganzes Wertesystem, das im Spiel super funktioniert. Dann die Wahl der Klasse, die Namenswahl, das Erstellen einer Geschichte zum Char und natürlich auch der Körper, den du ihm gibst.
Man ist quasi noch keinen einzigen Schritt mit dem Char gegangen, identifiziert sich meist aber schon voll mit seiner Figur. Und genau das gilt es zu begreifen... das ist nicht einfach nur eine Spielfigur... es ist Teil und Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. (Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber in der Pubertät ist es meist so - und meiner Erfahrung nach auch durchaus noch später.)

Mit allem, was wir gehört hatten, war das nächste Video für uns umso beeindruckender.


Na ja, das also dazu. Nach einer kurzen Pause, in der ich erstmal den Zimmerschlüssel bei der Jugendherberge besorgte, ging's direkt weiter mit dem nächsten Teil der Veranstaltung. 18.00-20.30 Uhr Erlebnispädagogik.
War auch ganz gut so... ich wär sonst weggepennt.
Theorie ist ja schön und gut, aber zwischendurch ist es ja auch super, mal zu schauen, was man so praktisch mit den Kids machen kann.
Dabei kamen dann erstmal Kindheitstraumata hoch. *röchel*
Vier lange Bergsteigerseile mehrmals übereinander gelegt. Alle Trainer stehen immer versetzt an diesem Seil entlang - auf beiden Seiten. Reißverschlussprinzip quasi.
Sie verdrehen das Seil zwischen sich, jeder packt sich zwei Schlaufen und hält fest. Und dann läuft einer drüber. oO
Einer meiner Lieblingstrainer war der erste, springt runter und wählt sofort mich. Argh.
Ich meine, ich bin nun wirklich keine Elfe... ich selbst - und auch die Waage - sagen ganz klar: "Ich bin dick."
Aber ey... alle feuern dich an, alle machen dir Mut... die Blöße wollte ich mir dann nicht geben. Ich also drüber. Und sie haben mich echt gehalten.
Hab' mich gefühlt wie auf der Konflikttraining-Freizeit, die wir in der Schule mal hatten. Alle haben gejubelt, als ich's geschafft hatte.
Na ja, da war ich stolz wie Oskar. Und am Freitag dann irgendwie auch ein bisschen.^^
Auch sehr schön, als Scheffe Samstag zum Abschluss das Video gezeigt hat, das er aufgenommen hatte. Als ich über das Seil ging, prangte ein großer Schriftzug drüber mit "Blossom, super!"
*chrhr*

Im Anschluss gingen wir dann noch essen und ich muss sagen, dass ich schon ziemlich früh ins Bett gekippt bin...

Am nächsten Morgen sah ich aus wie gerädert. Rote Augen, Ringe darunter... boah.

Zum Glück war der Rest der Veranstaltung (9.00-18.00 Uhr) kurzweilig und spannend.
Am Ende gab's noch ein Modul "Lernen unter Stressindikation". Argh.
Das hatte Scheffe schon mal bei uns in der Uni für uns Praktikanten gemacht und ich erinnerte mich noch sehr, sehr deutlich daran, dass die Zartbesaitetste von uns anfing zu weinen. oO

Unter mysteriösen Umständen kam es dazu, dass Blossom schon wieder unter den drei "Freiwilligen" war, die sich zur Verfügung stellten. (Vorausgehend: Dirk sitzt neben mir, knufft mir in die Seite. "Ja, los... Blossom hier. Hau rein." Blossom: "Aber ich will doch gar..." Scheffe von vorne: "Blossom? Ja, super!")

Diesmal mussten wir uns Pulsmessgeräte umschnallen... das wurde dann groß auf der Leinwand per Beamer übertragen. Ich bin mit 135 Ruhepuls reingegangen.^^ Ich lass mich so ungern anschreien.
Scheffe übernahm die Rolle des Provokateurs. Und das kann er... oh Gott. oO Meine Instruktion: An ihm vorbeikommen und zur Heizung gehen.

Beim ersten Mal hat das so gut wie gar nicht geklappt. Ich hab' mich auf eine Diskussion eingelassen, kam nicht weiter.

Dann wurde mir eine kleine Gruppe zugeteilt, die mich coachen sollte. Meine Zusatz-Tipps:
  • Lass dich auf keine Diskussion ein.
  • Sag immer wieder den Satz: "Ich möchte durch."
  • Lass Deine Stimme nicht brechen. Sie muss fest und vor allem laut sein.
Alles klar. Hat auch super funktioniert. Ich war an Scheffe vorbei, schon alle am Klatschen, da steht einer der Trainer auf. "Hömma, machst du meinen Kumpel an, oder was?"
Argh. Einer vor mir, Scheffe direkt hinter mir, weder Ein noch Aus.
Also nur noch ein letztes Mittel. Blossom schreit die Zuschauer an: "KÖNNT IHR MIR HIER VIELLEICHT MAL HELFEN?????"
Und schon waren drei aufgesprungen und auf dem Weg. :D

Das war dann wohl scheinbar genau richtig, denn genau das predigen sie den Kids immer wieder in den Selbstbehauptungskursen. "Holt euch Hilfe."

Na ja, ihr könnt euch vorstellen wie meine Herzfrequenz aussah.^^

War auf jeden Fall richtig, richtig toll.
Bin dann direkt im Anschluss zu Klaus-Bärbel gefahren. Jamie kam mit, Herr M. kam nach und dann wurde gesoffen und Resident Evil gezockt. Soviel also zur Spielsucht. :D
In diesem Zuge haben Jamie und ich dann gestern noch ganz spontan eine Wii ersteigert und auch direkt abgeholt.^^

Der heutige Tag steht noch einmal im Zeichen des Gammelns und der minimalen Vorbereitung auf die Verhaltensprobe morgen früh.
Danach kann ich dann endlich richtig ranklotzen, was meine BA angeht.

21 Kommentare:

  1. *hysterisch kichernd durch das Blog saus*

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  2. solche seminare sind meistens total cool - ich war schon beim stress-management und bei 'effektives planen und leiten von [kunden]besprechungen' :). auch super.

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  3. @daria: Du hast bestimmt nich' mal gelesen. Ich aber auch nicht... scheint aber nötig zu sein, wenn ich mir das Elend so anschaue. *gucken geh*

    @rebhuhn: *nick* Das sind meistens Leute, die wirklich lernen wollen. Super.
    Vor allem, wenn sich Perspektiven auftun. :D

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  4. Man merkt wieviel Spaß du hattest ^^, und auf jedenfall superinteressant, dieses Lernen im Stress vor allem hat mich besonders interessiert.
    Und das mit dem Seil: Klasse gemacht :).

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  5. Ouh, Respekt für das Durchhalten des Trainings da mit Provokation, sowas kann ich ja nichtmal wenns nur Spaß ist, ich werd echt aggro. xD Auch richtig nice der "Hilferuf", hab beim lesen sofort gedacht: wow, wär ich net drauf gekommen, aber ist eindeutig richtig. :)

    Dat mit dem Seil kann ich mir irgendwie grad nicht vorstellen, mag aber dran liegen dass ich das heut im Büro aus zeitgründen nicht visualisieren konnte, aber trotzem: GZ! ^^ Freut mich zu lesen dass alles schön war, so gehört sich das.

    Muss mir gleich erstmal noch das Video angucken da, geht ja immer nie im Büro ohne Ton. Und mit Ton würde Chef mich hauen. oO

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  6. @mel: Ja, das war auch spannend. Vor allem stimmt der Satz "Stress macht dumm". Das ganze Blut fließt vom Gehirn in die Muskeln, wo es vermeintlich benötigt wird... es herrscht schließlich Aufregung... die typische Fight-and-Flight-Reaktion.
    Ich hab' den anderen Trainer zum Beispiel dreimal geschubst und wusste es hinterher nicht mehr. Darfste in der Realität niemals machen. Wenn ich den zuerst anpacke, hat er einen Grund, mich umzuknocken. Ich hab' ja angefangen.

    @Mika: Deswegen wird so'n Trainingskram auch angeboten. Zwar bist du dir die ganze Zeit bewusst, dass es simuliert ist und dass du nicht in echter Gefahr schwebst, aber das richtige Verhalten lernst du trotzdem. Es kommt dann drauf an, es so oft zu üben, dass es automatisiert wird... wie Autofahren, oder so, damit du's auch "draußen" direkt abrufen kannst.
    Und Scheffe ist echt furchtbar authentisch. *grusel*

    Das mit dem Seil... hm... *überleg* Wie kann ich das besser beschreiben? Es war quasi ein langer, verdrehter Strick bestehend aus mehreren dünneren Seilen, an dem alle Trainer längs standen. Und nicht nur an einer, sondern auch an der anderen Seite. Wir standen uns quasi so schräg gegenüber und zwischen uns das Seil. Und dann hat sich jeder zwei Schlaufen für die Hände rausgezogen und festgehalten.

    Oh, und das Video ist richtig, richtig cool, finde ich. :)

    Thx für die Glückwünsche. Ich bin immer noch ein bisschen stolz.^^

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  7. Hey Blossom, Glückwunsch zum Geistesblitz mit dem Hilferuf, ich glaub da währte ich auch nicht drauf gekommen
    (...und natürlich zum vollkommenen WE algemein ;)

    Sag mal, hast du hier irgentwann mal etwas zum Thema Amokläufe und Videospiele geschrieben ?
    Zu dem Thema würde mich deine Meinung mal interessieren(und ich hab doch keine Zeit alle Blogs complet zulesen ):

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  8. Ich muss mal grad allerdings beim Betrachten des Videos und Lesen der Kommentare auf Youtube von selbigem kurz anmerken, dass letztere mal wieder der ultimative Gegenbeweis für intelligentes Leben auf diesem Planeten sind. -_-'

    Rallt da irgendwer überhaupt, um was es geht?

    Sry, hat jetzt nix hier mitm Blogartikel zu tun, aber es ist schon wirklich ziemlich beängtsigend, auf so einen "Film" nur "Du Kackn00b, get a Life!" zu kriegen. Wieso sind Menschen immer zu doof zum lesen?? Wieso sind Menschen überhaupt immer so doof? Wieso schreib ich das hier jetzt überhaupt? *argh* xD Tschuldigung.

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  9. "...auf so einen "Film" nur REAKTIONEN WIE "Du Kackn00b, get a Life!" zu kriegen" meinte ich natürlich, gnarf. Egal.

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  10. @Yeah!: Nein, dazu habe ich noch nichts geschrieben.^^
    Es gibt durchaus einen Zusammenhang zwischen Amokläufen und Killerspielen. Allerdings sollte man das nicht kausal interpretieren.
    Bei irgendeinem öffentlich-rechtlichen Sender haben sie den Amoklauf von Emsdetten analysiert und eine endlose Reihe von Gegebenheiten und Bedingungen aufgezählt, die das Verhalten mit-terminiert haben.
    Ist also allerhöchstens ein Faktor von vielen.

    Ich persönlich gehe davon aus, dass eine Interaktion vorliegt. Leute, die ohnehin schon anfällig sind, lassen sich mit Sicherheit auch eher von Gewalt in Spielen beeinflussen.
    Ich will mich da aber mit einem Urteil definitiv zurückhalten... eigentlich zähle ich mich ja dann doch eher zur Gamer-Fraktion. *hust* (Wenn auch nicht allzu exzessiv.^^)

    @Mika: Jau, das hab' ich auch gesehen... die haben echt so rein gar keinen Plan.
    Da war mein Eintrag doch wirklich wertschätzend und verständnisvoll.
    Ich sage ja immer, dass ich WoW so sehe wie Tupper - gar nicht erst anfangen mit dem Zeuch. :D

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  11. Is ne gute Einstellung. ;)
    Ich bin immer ganz froh dass mich WOW nicht sonderlich fesseln kann. Es macht Spaß, ich hab bald 2 80er Chars und tolles lila Highequip, geh ab und zu in Hero Inis und zock gern mal n Wochenende n paar Stunden durch zum Zeitvertreib. Trotzdem hab ich auch ebenso oft gar keinen Nerv drauf und kann auch mal ne Woche ohne Login überleben.

    K. ist da schon "extremer", aber auch er zieht wohl jederzeit nen Abend mit Freunden dem Zocken vor (auch weils sonst Ärger von mir gibt *hr*).

    Ich würd das Suchtpotential trotz allem nie unterschätzen. Grad wenn das Leben so suckt wie derzeit... kann ich gut verstehen, wieso man lieber in ner bunten Welt lebt. Ziemlich natürlicher Fluchtreflex vor dem ich mich sicherlich nicht ausnehme.

    Also: lieber gar nicht erst anfangen. *gg* Macht wirklich Laune und nach ner Weile merkt man erst, dass man kaum noch zu irgendwas anderem kommt ^^

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  12. Da fällt mir noch was ein, habt ihr "Avatar" gesehen ?

    NICHT WEITER LESEN, WENN NICHT !!!!

    Der Hauptdarsteller hat eine echte "Second-Life-Kriese" liebt sein anderes Leben mehr als das richtige, mehr Freude an der anderen Kultur, baut im Real-Life total ab...usw.

    Und jetzt kommt das ist der inbegriff eines jeden Spielsüchtigen, er darf in den Körper seines Avatar übergehen und in der neuen Welt weiterleben ^^

    ...so betrachtet bekommt der Film eine neue Gesellschaftskritische note :D

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  13. Ich stell mir das toll vor - 2 Gören kabbeln sich auffem Schulhof, der eine schubst, der andere zieht lässig das Schwert und trennt dem andern sauber die Rübe vom Kopf. Hey, das war voll nach den Regeln, kein Grund zur Panik.*muhar*
    Sorry Dr.B., aber dieser ganze Psychologen-Kram ist gequirlte Sch*****.
    Im wirklichen Leben lassen sich gewaltbereite Menschen nicht auf Diskussionen ein, sondern schlagen einfach zu.(Wenn's denn beim Zuschlagen bleibt)
    Hilferufe sind toll...aber wer hilft dir denn? Schau dir doch mal die ganzen Lappen an, wenn's z. B. Ärger in der S-Bahn gibt. Alles guckt weg. Oft genug erlebt. Und dabei war der Agressor nichtmal besonders kräftig.
    Und soll ich dir watt sagen? Mit solchen Leuten red ich nicht. Eine kurze Warnung, dann gibt's 'n paar anne Ohren und basta.
    Eure Theorien in allen Ehren, aber...

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  14. @Demian: Na ja, ich mag mir den Glauben daran trotzdem nicht nehmen lassen. Da sitzen 'ne ganze Menge hochengagierter Leute hinter, die wirklich gute Arbeit leisten.
    Was du beschreibst, ist ganz klar das Gesetz des Stärkeren. Evolutionsbiologisch macht das auch total Sinn und lässt sich super begründen. Natürliche Selektion for the win und so.
    Ich seh's aber ein bisschen anders.

    Und wenn mein ganzer Psychologen-Kram für mich gequirlte Scheiße wäre, könnte ich das Studium genau jetzt hinschmeißen.
    Da sind wir halt unterschiedlicher Meinung.

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  15. Okay, das mit der gequirlten Scheisse war natürlich überzogen - wollte nur meinen Standpunkt etwas drastischer darstellen. Ist ja nicht so, dass ich mich nicht auch mit Konfliktforschung beschäftigt hätte -immerhin habe ich 3 Jahre lang jugendliche Boxer trainiert, das Problem ist: es ist halt Theorie.
    Der Alltag sieht anders aus.
    Ich spreche auch niemandem gute Intentionen ab...hoffentlich trägt's Früchte. Allerdings befürchte ich, dass die Mehrheit der Gewaltbereiten eher dem Gesetz des Stärkeren folgt.
    Und bitte, bitte, schmeiss dein Studium nicht...mit wem soll ich mich dann kabbeln?^^

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  16. *lach* Ich hatte es auch so drastisch nicht aufgefasst. Mir ist klar, dass du da einfach ganz andere Erfahrungen gemacht hast.
    Und natürlich ist das alles Theorie... gerade das Lernen unter Stressindikation. Man weiß IMMER, dass das hier nicht "echt" ist. Und trotzdem - dass man das Verhalten grundsätzlich zeigen KANN, zeigt es. Weiterhin kann man es so lange, so oft und bis zum Erbrechen trainieren, dass ein gewisser Automatismus einsetzt, der dann hoffentlich auch auf der Straße funktioniert. Ich kann dir nicht sagen, welchen Erfolg das letztendlich hat. Dafür steckt das alles noch ziemlich in den Kinderschuhen.
    Ich persönlich werde wohl eher nicht in diese Richtung gehen, denn... *hüstel*... ich bin 'ne Pussy, was Gewalt angeht (das sprichwörtliche Reh im Scheinwerferlicht trifft's da ganz gut). Und hey... wie soll ich etwas glaubhaft vermitteln, was ich selbst nicht auf die Reihe bekomme? Geht GAR nicht.

    Da sind übrigens auch viele Leute dabei, die aus dem Kampfsport kommen... quasi die Praktiker. Die holen sich ihre theoretischen Grundlagen bei Fortbildungen, machen das meiste aber nach Bauchgefühl.
    Auch daran glaube ich. Keiner hat irgendein psychologischen Modell im Hinterkopf. "Oh, der Jan-Luka hat jetzt jemandem ein Messer in den Fuß gerammt. Nach Rogan & Hammer befände er sich nun vor allem auf der Emotionsebene des SAFE-Modells. Lass mal überlegen, was man dann machen soll." Argh.^^

    Aber weißte... ich glaub' trotzdem an die ganze gequirlte Scheiße. Und ich bin der festen Überzeugung, dass ich auch nur unter dieser Voraussetzung gute Arbeit leisten kann. Und das werde ich.
    Unter anderem weil ich von diesem hochabstrakten, verwurschtelten Forscher-ABC nicht das Geringste halte und den Leuten lieber verständlich und durchaus auch mal mit etwas derberen Worten sage, was eigentlich gerade abgeht.
    Von daher... ICH WERD' DEN TEUFEL TUN UND MEIN GEILES STUDIUM SCHMEISSEN!!! :D

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  17. "Dido hat sich selbst einen Charakter bei WoW erstellt, um sich da besser einzufinden. Du musst dich für eine Rasse entscheiden... mit der Wahl der Rasse akzeptierst du ein ganzes Wertesystem, das im Spiel super funktioniert. Dann die Wahl der Klasse, die Namenswahl, das Erstellen einer Geschichte zum Char und natürlich auch der Körper, den du ihm gibst. "

    Behauptet wer? oO

    Ich glaub ich muss dazu mal was bloggen...

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  18. Moah, ey. Ich krieg'n Fön.

    Um das mal klarzustellen - naTÜRlich kann man über alles streiten. NaTÜRlich bin ich kein Profi. NaTÜRlich ist mein Wissen bzgl. In-Game-Thematiken Halbweissen. Ich hab' nie etwas anderes behauptet.
    Ich will hier keine absoluten Wahrheiten postulieren und kann es auch gar nicht.

    Es GIBT nämlich keine absoluten Wahrheiten. Das hier ist MEIN Blog und es ist MEINE persönliche Wahrheit.
    Die muss keiner annehmen und sehr gerne lese ich mir auch alles durch, was dazu gebloggt wird und bin bereit, meine Ansichten zu ändern, wenn es eingängig, logisch und sinnvoll ist.

    Aber Maaaaaann, ich hatte ein tolles Wochenende und das waren die Inhalte. So what?

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  19. Also ich wollte dich damit jetzt nicht angreifen und irgendwas an deinem Wochenende mies machen. Ist nur interessant wie unterschiedlich WoW von "innen" und "außen" aussehen kann, außerdem parodiere ich gern die freakige WoW-Community.

    Ich will ja auch garnicht bestreiten, dass es WoW-Spieler gibt, die die klassichen Rollenspielmaßstäbe bei der Charaktererstellung anwenden (mich zum Beispiel), aber ich glaube das sind Anteilsmäßig gefühlte 5% oder so.

    *keksreich*

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  20. Ah jo, tut mir leid. *Keks nehm und mümmel* Ich bin derzeit so'n kleiner überarbeiteter Stinkstiefel, der bei jedem Pups an die Decke geht.

    Bei dem Thema gibt's soviel Diskussionsstoff, aber ich wollte mit meinem Eintrag gar nicht zum Diskutieren anregen (ich meine, sonst immer gern, aber im Moment gerade nicht - falsches Thema gewählt^^).

    Außerdem muss ich zugeben, dass ich Dich falsch verstanden habe. Du meintest, dass viele sich da gar nicht so viele Gedanken drüber machen, oder?

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  21. Genau das meinte ich. ^^

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Schön fleißig kommentieren. :)