Freitag, 4. Juli 2008

Ich kann nicht aufhören

Komischer Abend. Mal wieder getränkt von völlig unnötigem Selbstmitleid und Havana. (Wer weiß... vielleicht bedingt das Eine das Andere. Wechselseitig.)
Ein schönes Gespräch mit dem Esmewesen und ein lustig-verbal-visuelles mit dem Phil... das waren quasi meine Highlights heute Abend.

"Meine Zeit mit Pawlow, Skinner, Thorndike und Co." könnte ich es nennen.
Seit der Bio-Lerngruppe, der ich ja mutmaßlich beigetreten bin (ohne zu wissen, dass das Opfer dabei ist), kann ich nicht mehr aufhören, die Vorlesungen aufs Gründlichste zusammenzufassen. Ich bin bei der zehnten Din A4-Seite, mit aufwendig-bunten, selbstgestalteten Zeichnungen und überhaupt und sowieso. Is' doch albern. Normalerweise krieg ich den Arsch nicht hoch und nun geht die Luzi ab?
Und nur weil das Opfer MEINE Anerkennung eingeheimst hat?
DIE BLÖDE KUH! Es war MEINE befickte Idee, meine Skripte direkt aufs Ordentlichste in Buchform zusammenzufassen. Ich erinnere mich noch an letztes Semester: "Ach, Blossom, ich bin so neidisch auf dein Biobuch... ich glaube, sowas mache ich auch." Und heute bei der Gruppe? "Also, was die E. da macht... das ist ja schon toll."
Moah, in der Hinsicht werde ich nie erwachsen. Die ganze Zeit hab ich mich selbst ermahnt: "Sei still, denk nicht weiter drüber nach... es lohnt nicht, sich drüber aufzuregen." No need to cry over spilled milk, wie Paulae so schön sagte.

Aber es hilft nichts - es wurmt mich doch.
Und dann diese Angeberei von wegen "Ich war ja mal MTA und bei uns war das alles soundso." Und das nur, weil sie ein Semester Medizin studiert, dann die Prüfungen nicht geschafft und das Ganze trotz Studienplatzeinklagung nicht packt hat? Oh bitte.
"Also, seht ihr diese hochsynchronisierten EEG-Wellen? Wenn ihr das habt, wisst ihr, dass ihr einen epileptischen Anfall habt." Da konnte ich mir ein "Ja, genau... wenn ich's bis dahin nicht ohnehin selbst bemerkt habe." nicht verkneifen. Unsicher-typischer Opferblick: "Ja... hehe."
GEH UND SPIEL MIT WAS GITFIGEM!

Marlett und ich hatten noch keinen Kontakt seit der letzten denkwürdigen Feier.
Irgendwas muss es in der Tat mit mir zu tun haben. Also, allgemein. Dass ich bei Marlett sehr heftig reagiert habe, ist klar... aber das bereue ich nicht. Ich denke, mit der Vorgeschichte ist es gerechtfertigt.

Ich hab Lust auf Düsteres... auf Schwarzes. Das ist so ein Zeitpunkt, zu dem ich schreiben könnte um des Schreibens willen. Die Art wie sich die Buchstaben unter meiner Hand nach meinem Willen formen und sich biegen lassen. Mal weich, mal rund, mal eckig, mal geneigt, mal dick, mal schmal und filigran.

Ja, es IST Zeit für Selbstmitleid.
Ich werde mir erlauben, mich fallenzulassen und darin zu wälzen. Der nächste Morgen bricht früh genug wieder an, um mich daran zu erinnern, dass jetzt wieder Funktionieren angesagt ist.

Es ist merkwürdig wie wenig ich dem Bild entspreche, das ich selbst von mir habe.

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